ISLAND HOPPING
ISLAND HOPPING
2013
Das so genannte Island Hopping (übersetzt: Inselspringen) war eine militärische Strategie der US-amerikanischen Truppen im Pazifikkrieg. Wenn auch auf etwas einfacherem und entspannenderem Weg, werden wir zumindest einen Teil dieser Inseln bei unserem Urlaub kennenlernen.
Ende Dezember habe ich bei Lufthansa online ein wenig rumgespielt, mein eigentliches Ziel war, über den Oscar wieder in die Staaten zu fliegen. Aber dann habe ich für April einen günstigen Gabelflug nach Seattle und zurück von Los Angeles gefunden, zwar mit Umsteigen, aber zu guten Zeiten. Und als ich dann noch die Kreuzfahrt mit Celebrity zum Aktionspreis recherchierte, war die Buchung eigentlich schon im Kasten. Meinen Urlaub in der Praxis konnte ich bequem per SMS beantragen, bei Mike ist das ja meistens eh kein Problem. Auf die Einkaufsliste kam dann noch ein Flug mit Alaska Airlines von Seattle nach Honolulu, ein paar Mietwagen und Hotels über die altbewährten Portale von priceline.com bis billigermietwagen.de und schwupps, war der nächste Traumurlaub organisiert.
Etwas ärgerlich fand ich, dass ich aufgrund meines geänderten Nachnamens erneut 14$ für die Einreisegenehmigung in die USA zahlen musste, unsere ESTAs sind eigentlich noch bis nächstes Jahr gültig, aber was opfert man nicht alles für das „Heilige Land“. Dafür ist unser Nationalparkausweis vom letzten Juni noch gültig und als Ehepaar muss man bei den meisten Autovermietern keine erhöhte Gebühr für den Zweitfahrer zahlen - Ausgaben wieder relativiert.
Ein paar Neuerungen mussten wir uns vorab noch zulegen. Zunächst kauften wir bei Sport Scheck nach ausgiebiger und sehr lustiger Anprobe zwei Schnorchelsets (es geht ja diesmal auf Inseln). Dann legte ich mir nach sehr, sehr, sehr ausführlicher Recherche noch eine kleine Reisekamera zu und hoffe, dass ich mit der jetzt endlich mal zufrieden bin. Meine letzte Fuji Bridgekamera ist der letzte Mist, dreimal in die Reparatur geschickt und geht immer noch nicht richtig und die Spiegelreflex ist mir einfach zu groß zum mitnehmen. Also habe ich mich jetzt für die Sony Cybershot entschieden, hat in vielen Tests am besten abgeschnitten und bietet mir alles, was ich gern habe mit Panorama, großem Zoom, etc.
Samstag, 20.04.2013
3.45 Uhr, der Wecker klingelt, was - wie? Doch erstaunlich schnell sind wir wach und gut gelaunt, kein Wunder, denn endlich geht es los, ab in den Urlaub. Um 5.00 Uhr werden wir pünktlich vom Limousinenservice (30€ über Groupon) abgeholt und mit einer sehr bequemen Mercedes S-Klasse durch das ziemlich kalte, verregnete und noch dunkle München chauffiert. Da überhaupt kein Verkehr herrscht sind wir in 20 Minuten am Terminal und können schnell die Koffer abgeben und noch in Ruhe einen leckeren Lufthansa-Kaffee trinken.
Der Flug nach Frankfurt startet um 7.00 Uhr. Die Maschine ist voll besetzt, zu 85% mit Business-Leuten, die wegen irgendwelcher unglaublich wichtigen Meetings wieder den Energieverbrauch hochschrauben. Schon 40 Minuten später landen wir wieder, gehen gefühlte 8km durch den Frankfurter Flughafen (ist der riesig!), brauchen knappe 20 Minuten an der Passkontrolle, wo uns schon die ersten Fragen zu unserem Aufenthalt in den USA gefragt werden und berichten wahrheitsgemäß, dass wir nicht vorhaben dem Bostoner Bombenleger nachzueifern. Das Einchecken in die nächste Maschine beginnt um 9.15 Uhr, geht zügig und bald sitzen wir auf unseren Plätzen 31 H und K, einer Zweierbank am Fenster. Fast pünktlich hebt der Flieger dann um 10.20 Uhr ab. Nach den Sicherheitseinweisungen gibt es ein Mittagessen, wozu wir uns (wir sind ja im Urlaub) Bier und Wein (um 11 Uhr morgens!) schmecken lassen. Aber das ist gar nicht schlecht, macht ein wenig müde, so dass wir noch ein wenig nach dem leckeren Hühnchen schlummern können. Der weitere Flug ist angenehm, wir schauen uns durch das vielfältige Bordprogramm, Mike sieht sich „Der Hobbit“ und „Schiffbruch mit Tiger“ an und ich lasse mich von „Django Unchained“ schocken. Dann gibt es noch leckere Pasta zum Abendessen und nach 10 Stunden Flugzeit landen wir fast pünktlich in Seattle. Noch nie ging die Immigration so schnell wie hier, nur unser Flieger ist angekommen, die Zöllner sind richtig nett und wir müssen am Band sogar noch warten, bis die Koffer kommen. Dann bringt uns ein Bus in 5 Minuten zum Haus mit den Mietwagen. Hier bekommen wir bei Alamo nach 10 Minuten Wartezeit unseren Midsize SUV, wir entscheiden uns für einen silbernen Nissan mit knapp 2000 Meilen drauf. Über den Highway geht es durch unglaublich grüne Wälder nach Seattle, dank falschen Abbiegens kreuzen wir dann erstmal durch Chinatown (nur Asiaten!) und finden dann aber bald unser Hotel. Die Strassen hier sind steil, fast wie in San Francisco, alles ist hügelig, die pazifische Bucht tief blau - eine schöne Stadt. Es hat um die 10° Celsius, die Sonne blinzelt ein paar Mal um die Ecke, allerdings kommen dazwischen auch ein paar Tropfen auf uns hernieder - egal, es ist Urlaub und wir genießen!
Obwohl es erst 13.30 Uhr ist können wir schon im Renaissance Hotel einchecken, wir bekommen trotz billigem Priceline-Tarif ein schönes King-bed-Zimmer, allerdings mit Blick auf den Freeway - na ja. Dann machen wir uns auf in die Innenstadt, wir sind schon mitten zwischen den Hochhäusern und erreichen nach ca. 10 Minuten Fußweg das Herz der Stadt, nämlich den Pike Place Market. Hier werden frisches Obst und Gemüse, wunderschöne Blumen und fangfrischer Fisch verkauft, letzterer wird zur Belustigung der Passanten schonmal über den Ladentisch geworfen. Dann holen wir uns einen Kaffee zum wach werden, und natürlich gehen wir in der Geburtsstadt von Starbucks in den ersten kleinen Coffeeshop dieser Kette - dachten wir. Den richtigen sehen wir allerdings erst 10 Minuten später, Riesenschlange davor und miniklein. Egal, wir hatten unseren Kaffee deutlich schneller und der Geschmack ist ja eh immer gleich...
Bei Nike shoppen wir die ersten Schuhe, bei Cheesecake Factory gibt es das erste leckere amerikanische Essen mit Käsekuchen zum Dessert und dann sind wir um 17.00 Uhr tatsächlich schon so platt, dass wir uns ins Hotel schleppen und ins Bett fallen.
Sonntag, 21.04.2013
Wir haben trotz Freeway nebenan gut geschlafen, allerdings nur bis um 1.00 Uhr. Also nutzen wir die Zeit und gehen von 2-3 Uhr ins Gym, welches noch nichtmal leer ist, eine andere Verrückte joggt mit uns zusammen um diese gespenstische Zeit. Wir geniessen noch den Ausblick von oben auf das schlafende Seattle und packen dann unsere Sachen für unser nächstes Ziel. Es geht weiter nach Norden, Richtung Kanada.
Die Strasse ist leer, allerdings auch dunkel und es regnet, die Sicht ist also etwas eingeschränkt. Nach ca. 1 Stunde machen wir bei Denny‘s Pause und frühstücken, es gibt scrambled eggs und Hafergrütze, Pancakes und Yoghurt, Früchte, Speck und Schinken, alles sehr reichlich für gerade mal 20$. Pappsatt fahren wir gegen 6 Uhr weiter, inzwischen dämmert es und die Welt erwacht, wir fahren durch riesig hohe Nadelwälder und genießen immer wieder den Blick auf den wilden Pazifik links von uns. In Anacortes, einem sehr hübschen Fischerstädtchen, gehen wir shoppen, besorgen Wasser und Beef Jerkey für Mike (der natürlich schon wieder Hunger hat) und stellen uns dann in die Schlange für die Fähre. Die Überfahrt um 8.30 Uhr kostet uns 55$, allerdings mit Rückfahrt und so können wir eine gute Stunde auf den Gewässern des Puget Sound genießen.
Um 9.45 Uhr kommen wir auf San Juan Islands mit der einzigen Stadt Friday Harbor hier an. Inzwischen schaut die Sonne um die Ecke und wir buchen uns 2 Tickets für eine Whale Watching Tour um 12.00 Uhr. Bei enormem erneutem Sättigungsdrang - die Seeluft macht ja hungrig - setzen wir uns für ein 2. Frühstück ins Downriggers, genau am Hafen. Mittagessen gibt es überall leider erst ab 11 Uhr, aber die amerikanischen Frühstücke können ja sehr deftig sein und so bekommen wir Omelett mit Lachs und Kartoffeln und ein mexikanisches Rührei-Ensemble. Nach ablaufen des Städtchens mit seinen ca. 4 Querstrassen ist es auch schon soweit, und wir starten voller froher Erwartung die Bootstour. Wir sind 42 Passagiere, das Boot ist voll und 3 Leute an Bord erzählen uns interessante Geschichten über die umliegenden Inseln und Gewässer. Wir sehen Weißkopfadler, Kormorane, einen Falken, Schafe, Rehe, Robben und fast-Walrösser, also richtig riesige Robben die sich ständig im Wasser drehen - sehr lustig. Leider sehen wir keinen einzigen Wal, nichtmal eine klitzekleine Flosse, das ist sehr deprimierend. Wir sind wohl doch noch etwas zu früh im Jahr, bislang wurden hier noch gar keine Wale gesichtet - so ein Mist. Aber die Bootsfahrt ist trotzdem schön, Mike wird es nicht übel (er gewöhnt sich langsam an die See) und wir hatten schönes Wetter. Um kurz nach 15 Uhr landen wir wieder in Friday Harbor und fahren jetzt direkt in unser B&B für heute, dem Wildwood Manor. Es liegt von der Stadt ca. 15 Minuten entfernt, komplett im Grünen, und als wir die Einfahrt passieren, grasen neben uns erstmal 5 Rehe und gucken uns neugierig an - süüüß. Das Haus ist sehr nett, Michael und John die Eigentümer auch und zeigen uns die Räume, die Terrasse mit Traumblick auf den Ozean, die gut bestückte Snackecke und unser reizendes Shaw Zimmer im 1. Stock. Außerdem geben sie uns den Tip einer inoffiziellen Adlerfütterung jeden Tag gegen 16.30 Uhr. Fleischer würde seine Reste dort ablegen und viele Vögel holen sich die Leckereien dann dort. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und fahren gleich los. Am benannten Punkt ist aber weit und breit nichts zu sehen, 3 Katzen streunen über eine kleine Wiese, keine Menschen, keine Adler. Aber dann sehen wir sie, sie kreisen über uns, sie sitzen zu viert in den Baumkronen, sie sind da, sie warten, und wir auch. Und dann kommt er, der dicke Mann mit Eimer, er füttert zuerst die Katzen und dann schüttet er einen Riesenberg an Fleisch- und Hähnchenteilen auf die Wiese. Und dann geht es los. Sie stürmen im Sturzflug, ca. 30 Weißkopfadler, 10 Goldene Adler, ein paar Krähen trauen sich dazwischen und das zu sehen ist der Hammer. Wie ein Ballet stürzt einer nach dem anderen nach unten und greift sich ein Fleischteil, über uns kreisen diese majestätischen Flieger, wir hören und spüren die Schwingen neben uns, das ist echt beeindruckend. Als der Berg ein wenig gelichtet ist, traut sich sogar ein Fuchs über die Wiese und schnappt sich ein Leckerchen, ohne behelligt zu werden, das schlaue Ding. Nach ca. 15 Minuten ist es vorbei, gesättigt sitzen die Adler in den Baumwipfeln und wir uns beglückt wieder in unser Auto - das war ein tolles Spektakel.
Danach fahren wir um die Insel, sehen eine Alpacafarm (auch sehr niedliche Tiere), eine Landschaft ähnlich der Irlands mit viel Grün und Moos an den Bäumen. Auch vom Aussichtspunkt sehen wir keine Wale, war ja auch nicht mehr zu erwarten, aber der Ausblick ist gigantisch. Zum Abendessen finden wir irgendwie nichts, die Lokale sind teuer und so richtig Hunger habe ich auch nicht. Also fahren wir zurück ins B&B, holen uns aus der Snackecke Kekse und Tuc Tucs mit Schmierkäse, frische Äpfel und Cola light - auch mal ein ganz gutes Dinner :-)
Gegen 8 Uhr sind wir dann erledigt und fallen völlig fertig ins bequeme Bett.
Montag, 22.04.2013
5.25 Uhr, wir haben richtig gut geschlafen, es war so still und friedlich und hier. Um kurz nach 7 Uhr beobachten wir die Rehe vor dem Fenster, die sich ihr Frühstück genehmigen, danach schauen wir uns auf der Terrasse die Vögel an, die in Massen hier umher zwitschern. Michael unser Gastgeber ist wach und präpariert das Frühstück, es gibt schon richtig guten Kaffee und er erzählt uns viel von seinem Heimatland Hawaii - wie praktisch für uns. Dann gibt es plötzlich einen Krach im Kamin, Staub wirbelt auf und letztendlich kommt eine gefangene Ente zum Vorschein, die sich augenscheinlich verflogen hat. Michael kann das verängstigte Wesen mit den großen Kaminhandschuhen einfangen, ich öffne die Türen und hui - fliegt sie wieder so schnell sie kann in die Freiheit. Das war ein Spektakel!
Dann gibt es Frühstück, Waffeln, Panna Cotta, Würstchen und eine gewürzte Birne, alles seeehr süß! Danach packen wir unseren Rest ins Auto, verabschieden uns und fahren vorbei an den völlig ruhig da stehenden Rehen und Hirschen, die es gar nicht interessiert, dass wir bis auf einen Meter an sie rankommen - Wahnsinn. Wir fahren nochmal an das Nordende der Insel nach Roche Harbor, hier ist es noch ziemlich verschlafen, die Saison hat noch nicht begonnen, es gibt einen sehr schönen Yachthafen und bunte kleine Häuschen, sehr liebenswert.
Als wir dann nach Friday Harbor fahren, sind die Reihen für die Fähre schon ziemlich voll. Wir bekommen einen Platz in Reihe 7, können das Auto stehen lassen und nochmal ein wenig im Örtchen umher gehen. Wir geniessen den wunderschönen Tag, die Sonne scheint vom blauen Himmel, endlich ist es auch etwas wärmer und die Leute hier, haben tatsächlich schon kurze Hosen an, etwas zu gewagt für uns. Nach einer knappen Stunde kommt die Fähre und wir können mit den vielen anderen Autos rauffahren und die 1-stündige Rückfahrt aufs Festland genießen. Wir haben einen spektakulären Blick auf die kanadischen schneebedeckten Berge auf der nördlichen Seite und fahren entlang der grünen Inseln auf das amerikanische Festland zu, wo sich im Hintergrund gewaltig der schneebedeckte Mount Baker in den Himmel reckt - gigantisch.
Mittlerweile ist es 12.30 Uhr und wir steuern zum Mittagessen heute das Olive Garden an, wo es amerikanisch-italienische Kost mit immer sehr leckerem Salat vorab gibt. Danach begeben wir uns für knappe 3 Stunden ins Premium Outlet zum shoppen. Die Ausbeute ist leider übersichtlich, 2 T-Shirts und Jeans für Mike, eine Hose und ein Jogginganzug für mich. Dann sind wir gegen 18.30 Uhr in Seattle, bekommen glücklicherweise einen Parkplatz direkt vor dem Hotel, wo wir nur noch bis 20.00 Uhr 6$ zahlen müssen. Wir checken ein im Hotel Roosevelt, mitten in der Innenstadt, unser Zimmer liegt im 16. Stock, hat leider 2 Doppelbetten, dafür ist es schön groß, es gibt Starbucks Kaffee und umsonst Internet und wir können für unseren morgigen Flug nach Honolulu einchecken. Wir gehen nochmal zu Niketown, damit Mike sich auch noch ein paar Schuhe holen kann, dann gibt es leckeres Abendessen in der Cheesecake Factory (Schwertfisch und Shrimps). Wieder im Hotelzimmer packen wir unsere Koffer um, verstauen alles reisefertig und gehen gegen 22 Uhr in die verdiente Heia.
Dienstag, 23.04.2013
Aus unerfindlichen Gründen schlafen wir nicht gut. Eigentlich ist es hier leise, aber die Betten sind zu weich und durchgelegen, nun ja. Auf jeden Fall sind wir leider um 4.30 Uhr wieder wach und Mike startet um kurz vor 5 Uhr wieder ins Gym zur Stählung seines Körpers, während ich mich um die letzten Vorbereitungen für heute kümmere und die Website aktualisiere. Da es leider erst ab 7.30 Uhr Frühstück gibt, holen wir uns gegenüber bei Starbucks einen Wachmacher und im Deli daneben ein Sandwich. Um kurz nach 7 starten wir dann Richtung Süden zum Flughafen. Wir kommen sehr schnell durch, der Rental Car Return ist gut ausgeschildert und sofort gefunden, Auto abgeben dauert 20 Sekunden. Wir fahren mit dem Bus zum Terminal, können ohne Probleme die gestern online eingecheckten Koffer für 20$ pro Stück abgeben und reihen uns in die Sicherheitskontrolle ein. Wir müssen durch den Körperscanner, gottlob haben sie aber nichts auszusetzen und um 8.30 Uhr sind wir schon komplett durch und haben jetzt noch über 2 Stunden Wartezeit. Wir decken uns mit Getränken und Essen ein, da es auf dem Flug nichts geben wird und nutzen noch ein wenig das free wifi am Flughafen. Dann geht es um 10.55 Uhr los, wir fliegen mit Alaska Airlines und sind sehr positiv überrascht über diesen „Billigflieger“. Entgegen meiner Erwartungen gibt es Getränke umsonst, Essen kann man für adäquates Geld kaufen, weswegen wir uns eine Käse-Obst-Platte für 7$ teilen. Der Service ist sehr nett, die Sitze bequem und vom Platz her großzügig und kurz vor der Landung gibt es sogar eine Runde Mai Tai für alle. Hier müssen wir leider passen, da wir ja gleich unser nächstes Auto abholen, aber es ist eine echt nette Einstimmung. Insgesamt ein super Flug!
Wir kommen sehr pünktlich mit jetzt nochmal 3 Stunden Zeitverschiebung (davor waren es schon 6 Stunden in Seattle) um 14 Uhr in Hawaii an. Der Flughafen von Honolulu ist sehr schön, das Gepäck kommt schnell und schon sind wir wieder bei Alamo, wo wir dieses Mal ein Chrysler Sebring Cabrio in weinrot anmieten - wow! „Oben ohne“ cruisen wir auf den Highway und stecken gleich mal im Stau der Großstadt. Aber egal, wir sind in Waikiki, alles ist toll, der Strand, die Häuser, die Menschen, die Sonne, die Palmen... Es ist unglaublich, wir sind tatsächlich (fast) auf der anderen Seite der Welt gelandet. Wir fahren zu unserem Hotel, das „Renew“ fast direkt am Waikiki Strand, geben unser Auto ab, bringen die Koffer hoch, holen uns 2 Strandlaken und gehen direkt zum Strand, wo wir uns sofort in die Wellen des Pazifik stürzen. Ist das ein Hammer-Gefühl! Gerade noch die schneebedeckten Gipfel um Seattle bewundert und jetzt das lauwarme Südsee-Wasser, um uns herum die bekannten Surfer, die auf ihre Wellen warten und am Strand ein Gemisch aus so vielen Nationen, wie ich es noch nie gesehen habe. Wir lassen uns noch ein bißchen die Sonne auf den (gut Sonnencreme-beschützten) Pelz brennen. Dann machen wir uns fertig und gehen die Strandpromenade entlang. Es ist sehr gepflegt hier, alles schön bepflanzt, Meer und Palmen und daneben die teuersten Geschäfte wie Prada, Hermes und Louis Vitton - uns gefällt es sehr gut hier! In einem japanischen Restaurant lassen wir uns rohen und gekochten Fisch schmecken, danach gibt es bei Häagen Dazs eine Kugel „salted caramel“ - lecker!
Inzwischen ist es 8 Uhr durch und wir sind mal wieder hundemüde. Also schleppen wir uns ins Hotel und fallen in unser schönes King-Size-Bett, wo wir herrlich schlafen. Ach und da Mike inzwischen heraus gefunden hat, dass Bayern 4:0 Barca abgeklatscht hat, ist die Stimmung gleich noch ein wenig besser geworden...
Mittwoch, 24.04.2013
Um 5.30 Uhr sind wir wach, es hat in der Nacht ein ziemliches Gewitter gegeben, doch dank der lauten Klimaanlage haben wir davon gar nicht viel mitbekommen - was ein Glück. Um 7 Uhr gibt es Frühstück, das besteht aber nur aus Muffins und Teilchen, nicht so der Hit. Also lassen wir unseren Wagen kommen, holen uns wieder Strandlaken und ein Boogieboard (gibt es alles umsonst im Hotel) und starten los - in den Regen - also mit geschlossenem Verdeck. Wir fahren erstmal wieder durch einen Höllenverkehr in Honolulu, Stoßstange an Stoßstange quälen sich die Autos heraus. Doch dann kommen wir auf den Highway, es wird leerer, und wir fahren durch wunderschönen Regenwald mit riesigen Bäumen über uns und riesigen Blättern und Farnen um uns herum. In den Hügeln hängen die Wolken und alles sieht eigentlich genauso aus, wie in Jurassic Park. Man erwartet jederzeit einen Tyrannosaurus, der von links auf die Strasse springt. Wir kommen an die Ostküste der Insel, auch hier ist das Meer wunderschön, die Strände weiß und die Palmen wölben sich pittoresk der Sonne entgegen. Um 8.30 Uhr erreichen wir Kualoa, ein wunderschönes Tal, wo wir eine einstündige Bustour unternehmen. Pünktlich dazu hört auch der Regen auf und die Sonne strahlt uns entgegen. Wir sehen hier die Original-Filmschauplätze von Jurassic Park, Godzilla, 50 erste Dates, Lost, Pearl Harbor und vielen anderen Fimen. Unser Führer ist unterhaltsam und die Berge um uns wirklich bezaubernd. Nach dem vielen Regen kommen überall Wasserfälle runter und wir fühlen uns wie in einer Märchenwelt.
Auf der Weiterfahrt mit jetzt offenem Dach nach Norden kommen wir an einem Shrimp Shack vorbei, einem Wagen, wo frische Shrimps und Fisch verkauft werden. Wir leisten uns eine Portion Coconut Shrimps (oh Gott wie lecker!) und einen frischen Ananassaft, sitzen in Plastikstühlen an der Strasse und haben einen Millionen Dollar Blick auf Strand und Meer - ist das schön! Weiter führt die Strasse genau am Meer entlang, wir sehen nur Strände, weiße Strände, einsame Strände, rollende Wellen auf die Strände zu. Ganz im Norden fahren wir an den Turtle Bay Strand, wo wir unsere Sachen auspacken und uns ins Wasser stürzen. Dieses ist hier glasklar und sehr angenehm, am Strand sind nur ein paar Familien und eine Gruppe von Schnorchlern. Wir verbringen hier 1,5 Stunden, dann fahren wir weiter um die Insel herum. Bei Matsumoto holen wir uns das „weltbekannte“ shaved ice, völlig übersüßtes Wassereis in Regenbogenfarben - die haben schon einen komischen Geschmack hier. Dann fahren wir durch die Mitte der Insel, sehen riesige Kaffeeplantagen, Bananen- und Ananasfelder und kommen wieder in einen so krassen Regen, dass die Strasse in Sekunden überflutet ist und wir mehr schwimmen als fahren - Wahnsinn.
Einen kurzen Stop machen wir auch im hiesigen Outlet, bekommen 4 T-Shirts für wenig Geld, kommen Richtung Honolulu wieder in Stau und erreichen dann gegen 5 Uhr wieder unser Hotel. Um die Ecke gehen wir bei Teddy‘s Bigger Burgers einen leckeren Burger essen, machen uns dann fertig und spazieren nochmal den Waikiki Strand runter. Die Fackeln sind entzündet, die Sonne geht gerade unter, die Surfer reiten noch die letzten Wellen - ist das romantisch! Nach ausgedehntem Spaziergang mit Shoppingstop bei Victorias Secrets, Armani Exchange und Ugg trinken wir im Hotel neben unserem auf der Dachterrasse noch einen Cocktail (lecker Mai Tai und Lava Flow) und lauschen einem begabten Sänger und Gitarristen. Danach gehen wir ins Zimmer, Mike checkt die Fußball-Ergebnisse (Dortmund 4:1 - das ist ja der absolute Wahnsinn!) und ich widme mich den Reiseberichten. Es ist schon 23 Uhr, wir kommen immer besser mit dem Zeitunterschied zurecht.
Donnerstag, 25.04.2013
5 Uhr wach, 5.15 Uhr aufstehen und duschen, Kaffee holen und kurz nach 6 Uhr starten wir in einen wunderschönen, sonnigen Tag. Unser Cabrio führt uns heute nach Osten die Küste entlang. Es sind schon erstaunlich viele Leute wach, joggen, surfen oder schwimmen, Hawaii ist ein sehr sportliches Land. Die Ausblicke auf das Meer sind fantastisch und schon bald sind wir an der Hanauma Bay, dem wohl 2.berühmtesten Strand auf Oahu. Noch ist nichts los, wir parken, müssen noch gar keine Gebühr zahlen, müssen noch keinen Eintritt von eigentlich 7,50$ pro Person zahlen, bekommen eine persönliche Einführung, wie wir uns auf dem Riff zu verhalten haben (insbesondere nicht draufsteigen) und können dann runter zum Strand laufen. Ein absoluter Traumstrand, weiß, mit Palmen, klares türkisfarbenes Wasser und dies alles inmitten einer Lavabucht, da dies ein alter, erloschener Vulkankrater ist. Da es mittlerweile 7 Uhr ist bekommen wir glücklicherweise schon eine Schnorchelausrüstung geliehen. Unsere in München extra gekaufte haben wir ja glorreich zu Hause liegen lassen - wir Schnorchelhelden. Egal, für 20$ bekommen wir 2 Sets und stürzen uns gleich mit den 10 anderen die schon hier sind in die noch sehr flache See. Schon beim reinlaufen schwimmen bunte Fische um unsere Beine und als wir dann die Masken aufsetzen und abtauchen sehen wir so viele kleine und große, bunte und durchsichtige Fische, dass es wirklich kaum zu glauben ist. Sie fressen von den Korallen, spielen und schwimmen so nah an einen heran, dass man sie fast anfassen kann. Wir sehen Doktorfische, Drückerfische, Seeigel, Papageienfische und natürlich den Humuhumunukunukuapua'a, den hawaiianischen Staatsfisch und sonst noch lauter verschiedene tolle Lebewesen.
Um 9 Uhr sind wir schon wieder fertig, wahrscheinlich die Ersten, die den Strand verlassen und freuen uns oben, an der langen Schlange am Eingang und am Parkplatz, die wir ja erfolgreich umgangen sind. Dann fahren wir die Küste noch weiter, stoppen am Halona Blowhole, einem kleinen Loch im Felsen, durch welches ab und zu Wasser oder Gischt geblasen wird, was dann wie ein kleiner Geysir aussieht. Wir kommen am Sea Life Park vorbei, an der Pacific University (wie cool hier zu studieren) und müssen nach unzähligen fantastischen Ausblicken auf das Meer um 9.30 Uhr wieder umdrehen. Im Hotel duschen wir nochmal, gehen dann bei Lulu um die Ecke lecker frühstücken (wir waren bislang tatsächlich nüchtern!) und packen dann unsere Koffer ins Auto. Zu Alamo gefahren, tanken vergessen, also wieder raus und volltanken für 35$, dann Auto bei Alamo abgeben (Ciao du schönes Cabrio) und mit dem Taxi zum Hafen für 15$. Heute geht es auf die Celebrity Solstice, unsere Kreuzfahrt über Hawaii und den Pazifik bis nach Mexiko. Hier heißt es aber erstmal Schlange stehen, und zwar richtig. Es ist 13 Uhr, seit 12 Uhr kann man auf das Schiff einchecken, aber irgendwie geht es überhaupt nicht vorwärts. Als wir dann endlich durch sind müssen wir nochmal in eine Wartehalle, danach wieder in eine neue Warteschlange - es ist unglaublich. Alles wirkt komplett chaotisch und unorganisiert. Wir sind schon völlig entnervt, mittlerweile haben wir hier 2 Stunden zugebracht. Im Endeffekt erfahren wir, dass alles länger gedauert hat, weil auf der Herfahrt des Schiffes von Sidney eine Norovirus-Epidemie ausgebrochen war und nun alles desinfiziert werden musste und die halbe Crew aufgrund von Krankheit ausgewechselt werden musste - na wie schön! Endlich auf dem Schiff dürfen wir auch noch nicht aufs Zimmer, die sollen erst ab 17.30 Uhr offen sein. Das reicht uns dann - wir holen uns ein kleines Mittagessen am Buffet (an welchem man auch gar nichts selbst holen darf, alles wird gereicht, alles im Sinne der Hygiene!) und gehen dann wieder von Bord. Da schauen wir uns lieber Downtown und den Hafen an, leider beides nicht so sehenswert. Auch Chinatown haut uns nicht vom Hocker, der Regierungsbezirk mit Capitol und das Königsschloss (das einzige Schloss in den USA) sind da schon sehenswerter. Wir laufen und laufen und nach 2 Stunden marschieren durch die Hitze kommen wir ans Ala Moana Shopping Center, einer der 10 größten Shopping Malls der USA. Hier gibt es Wasser und eine Toilette, zum shoppen ist uns dann aber doch nicht zumute.
Da es inzwischen 18 Uhr ist fahren wir wieder zum Hafen, diesmal mit einem sehr schönen Taxi für 10$. Hier ist jetzt alles durch, keine Schlangen mehr und wir können auf unsere Kabine, die sich als schöne Balkonkabine auf dem 9. Deck herausstellt. Unsere Koffer sind da, wir packen aus und können das erste Mal im Urlaub alles rausholen und aufhängen, da wir ja hier für 11 Tage bleiben werden. Wir duschen und gehen dann zum Abendessen ins Restaurant, wo auch noch alles ganz unorganisiert und chaotisch ist. Wir bekommen irgendeinen Tisch, irgendwann mal was zu essen und irgendwann auch was zum trinken. Egal, es ist lecker und wir sind im Urlaub, es kann halt nicht immer alles klappen. Nach dem Essen fallen wir dann auch schon wieder total erschöpft ins Bett um kurz nach 10.
Freitag, 26.04.2013
Wir haben super geschlafen an Bord, allerdings bin ich um 5.15 Uhr wieder wach. Aber das ist okay, heute wollen wir noch Pearl Harbor sehen, und auch da heißt es früh hinkommen, damit wir noch Tickets bekommen. Also fertig machen und frühstücken, hier müssen wir (mal wieder) Schlange stehen, um Kaffee und Müsli zu bekommen - die organisatorische Inkompetenz an Bord zieht sich irgendwie fort, es wird und wird nicht besser. Raus zur Bushaltestelle und ca. 30 Minuten (!) warten bis endlich der Bus 20 kommt. Dabei lernen wir ein deutsches Pärchen kennen, welches auch über das Schiff schimpft und den Service mehr als bemängelt, es geht wohl allen ähnlich. Der Bus fährt dann endlos langsam in ca. 45 Minuten zum Kriegshafen. Dort muss ich meine Tasche für 3$ abgeben, wir gehen zum Schalter und erfahren, dass just in diesem Moment die Tickets für die USS Arizona ausgegangen sind. Es ist 8.10 Uhr und ich bin total deprimiert, die ganze Fahrt, das frühe Aufstehen, alles umsonst. Was haben wir denn verbrochen, dass wir jetzt so abgestraft werden.
Wir sehen uns zumindest den Hafen an, viel gibt es aber nicht, ein kleines Museum und ein paar Gedenktafeln, das war‘s. Eine knappe Stunde später gehen wir also wieder zur Bushaltestelle und haben zumindest jetzt ein bißchen Glück, denn nach 2 Minuten kommt schon ein Expressbus in die Stadt. Wir fahren bis zur Ala Moana Shopping Mall, kaufen noch 3 T-Shirts und fahren dann wieder zum Schiff. Es ist 12.15 Uhr und somit Zeit zum Mittagessen, welches wir uns im Buffet schmecken lassen. Die Auswahl ist ganz gut, es gibt Salate, viel Fleisch und Beilagen und lecker Eis zum Nachtisch. Danach legen wir uns ein wenig in die Sonne und geniessen den kleinen Pool an Deck 12. Um 16.30 Uhr müssen wir zur obligatorischen Seerettungsübung, dabei sitzen wir alle im Theater und hören uns den Alarmton an - jetzt sind wir echt gut vorbereitet! Danach geht Mike zum sporteln und ich widme mich dem organisatorischen Kram.
Um 19.00 Uhr gibt es heute an Bord einen polynesischen Abend mit Sängern und Tänzern von der Insel. Die Vorstellung ist wirklich schön, auch süße Kinder tanzen zu den Südsee-Klängen und man fühlt sich tatsächlich entführt in die schöne Welt. Dazu lassen wir die erste leckere Pina Colada schmecken - Gott sei Dank - denn am Ende strömen die Tänzer aus und holen Leute aus dem Publikum auf die Bühne zum mittanzen. Und ich bin dabei! Da ich schon ein wenig betrunken bin, lasse ich die Schmach über mich ergehen und shake mit meinem total verschwitzten Hawaiianer, während neben uns ein kleiner Junge Liegestütze macht - die müssen wir Frauen aber netterweise nicht nachmachen.
Nach dieser körperlichen Ertüchtigung geht es um 20.30 Uhr zum essen, heute bekommen wir „unseren Tisch“ 265 zugewiesen, an welchem wir für den Rest der Kreuzfahrt immer um die gleiche Zeit essen können. Direkt neben uns sitzt ein deutsches Pärchen, Steffi und Patrick aus der Nähe von Aschaffenburg, und wir verbringen einen sehr netten Abend zusammen. Sie sind USA-Fans wie wir, haben sogar vor 5 Jahren in Las Vegas geheiratet und er ist sogar noch FC Bayern München Fan - die Gesprächsthemen gehen uns nicht aus! Das Essen ist sehr lecker, Thunfisch-Carpaccio, Heilbutt und zum Abschluss warmer Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern - mmmmmhhh. Danach sind wir völlig platt und fallen tatsächlich direkt ins Bett, so dass wir die Abfahrt um 0.00 Uhr verpassen. Ich wache nachts nur ein paar mal auf, da es doch gewaltig schwankt, aber Mike merkt glücklicherweise nichts von dem Geschaukele.
Samstag, 27.04.2013
Wach um 6.10 Uhr, immerhin eine Stunde länger geschlafen. Der Blick aus dem Fenster zeigt schönsten Sonnenschein, tief blaues Meer und die Ankunft an der Insel Maui - das ist doch mal Urlaub! Frühstück holen wir uns heute im Blu Spa Cafe, da ist die Schlange kurz und es gibt Müsli, Oatmeal, Früchte, Eier und Kaffee - was will man mehr. Um 8.00 Uhr ankern wir, Mike holt Tickets für die Tenderboote und um 8.15 Uhr dürfen wir tatsächlich schon das Schiff verlassen. Es geht auf ein kleines Boot für 120 Personen, mit welchem wir in 20 Monaten über den Ozean nach Maui fahren und dort am Hafen von Lahaina andocken. Dies ist eine hübsche Hafenstadt mit schönen Geschäften und einem riesigen Banyan Baum in der Mitte des Hafenplatzes, ein breiter Regenwaldbaum, der ganz viele Stämme ausgebildet hat, um sein riesiges Dach zu tragen.
Wir laufen in ca. 10 Minuten zu unserem Autovermieter Hertz, wo wir für heute ein Economy Auto für 25 € gemietet haben. Wir bekommen einen kleinen Mazda und können schon um kurz vor 9 Uhr unsere Inselrundfahrt starten. Die Hauptstrasse führt direkt am Meer entlang und wir sehen Sandstrand, Palmen und viele Surfer. Dann geht es ins Landesinnere und nach ca. 45 Minuten erreichen wir Paia, eine Surferstadt auf der Nordseite. Hier startet die „Strasse nach Hana“, eine kurvenreiche, enge Strecke durch den Regenwald, die tolle Aussichten bieten soll. Leider bleiben die uns aber ziemlich verborgen, die Bäume sind schon ganz nett, waren auf Oahu aber doch viel beeindruckender gewesen. Häufig kommen kleine, einspurige Brücken, an welchen man dann auf etwaigen Gegenverkehr warten muss, der sich zu dieser Zeit glücklicherweise noch in Grenzen hält. Nach 45 Minuten Serpentinengegurke haben wir dann genug und drehen um, das hat sich leider gar nicht gelohnt für uns. Auf dem Rückweg halten wir dann an den Twinfalls, wo wir einen Spaziergang durch dichten Regenwald zu einem schönen Wasserfall unternehmen. Das ist jetzt allerdings sehr schön, die Fauna ist jetzt richtig beeindruckend, sehr grün und riesige Blätter, daneben dichteste Äste und schöne Blumen. Die Geräuschkulisse besteht aus knackendem Bambus und zwitschernden Vögeln. Wir laufen ca. 20 Minuten, müssen durch einen kleinen Bach und über eine alte Steinbrücke klettern und sehen uns dann den Wasserfall an, bevor wir den Rückweg antreten. Ein kleines Indiana-Jones-Abenteuer mit schönen Sightings!
Auf der Weiterfahrt kommen wir an Big Mamas Fishhouse vorbei und da wir (natürlich) Bärenhunger haben und dieses Restaurant in allen Reiseführern sehr gelobt wird, machen wir Halt. Unser Auto können wir zum parken abgeben, dann geht es einen kleinen Traumstrand mit Palmen entlang zum Lokal, welches traumhaft direkt am Strand liegt mit offenen großen Fenstern. Wir müssen nur ca. 10 Minuten warten, dann gibt es leckere Hawaii-Cocktails mit Kokos und Minze für mich und Guave für Mike - alles ohne Alkohol natürlich! Zum essen gibt es erstmal Bananenbrot, dann sehr feinen Fisch und typisch hawaiianische Spezialitäten wie süße Kartoffeln, Kochbananen und Tintenfisch in Kokosmilch. Der Spass ist mit insgesamt 120 $ ziemlich teuer, aber es schmeckt wirklich gut und die Location hier ist einfach traumhaft.
Gesättigt und glücklich fahren wir weiter, kommen kurz vor Lahaina noch in einen Stau aufgrund einer Beerdigung am Strassenrand (!) und können dann aber sehr pünktlich um 15.00 Uhr das Auto wieder bei Hertz abgeben. Am Schiff ist leider wie ja schon gewohnt eine endlose Schlange für das Tenderboot und wir müssen tatsächlich fast 40 Minuten warten, bis wir aufs kleine Boot kommen. Dabei läuft die Organisation auch wieder völlig chaotisch ab. Über das jetzt etwas wellige Meer fährt uns der Steuermann ziemlich bescheiden genau in ein paar riesige Brecher hinein, so dass die gesamten Passagiere auf der linken Seite klatschnass gebadet werden - was für eine Bescherung!
Aber irgendwann sind wir zurück, legen uns dann noch ein wenig auf Deck 16 in die schon bald untergehende Sonne und geniessen das Ablegen und das offene Meer.
Heute ist formeller Abend, das heißt Anzug und Krawatte für Mike und Kleid für mich. Obwohl wir hundemüde sind quälen wir uns zum essen und sind dann doch ganz froh, denn es schmeckt wieder fantastisch. Es gibt Rindercarpaccio, Lachsfilet und Lamm für Mike. Die Show danach erleben wir aber nicht mehr sondern fallen erschöpft in unser Bettchen.
Sonntag, 28.04.2013
Schlafen bis 6.50 Uhr, es geht doch langsam. Nach unserem Frühstück im Blu Spa Cafe gehen wir um kurz nach 8 von Bord, wir liegen heute in Hilo auf Big Island, der größten aller hawaiianischen Inseln. Am Ausgang steht schon unser Shuttle-Bus von Hertz und in 10 Minuten bringt der uns zum Flughafen, wo wir unser heutiges Auto abholen - einen knallroten Ford Mustang Cabrio. Das ist ein schönes Auto! Leider fängt es in dem Moment, als wir das Verdeck öffnen wollen, zu regnen an - dann also nicht. Wir fahren erstmal nach Süden zum Volcanoes Nationalpark, es geht immer höher hinauf, der Druck in den Ohren nimmt zu und die Landschaft verändert sich beständig. Von den Palmen am Strand geht es über Weideland mit Pferden und Rindern hinauf in die Berge, durch den Regenwald und in die Lavagebiete. Wir brauchen 45 Minuten, es ist eine schöne Fahrt. Da wir unseren Nationalpark-Ausweis vom letzten Jahr dabei haben, müssen wir sogar keinen Eintritt zahlen und können einfahren. Am Visitor Center informieren wir uns, ob man irgendwo fließende Lava sehen kann, ja kann man, allerdings muss man dort 8 Stunden zu Fuss hinlaufen - tja, die Zeit haben wir leider nicht. Also fahren wir die Chain of Crater Road runter zum Pazifik, sehen uns dabei weite Lavafelder an, laufen einen Weg durch dichten Regenwald (hier regnet es auch - wie passend, und ich bis saufroh, ein Handtuch dabei zu haben, welches mich hier oben ein wenig wärmt) und eine erkaltete Lava-Tube (ein Tunnel aus Lava, ganz dunkel und kalt - scary!), müssen die Fenster schließen, da Warnschilder aufgrund der giftigen Dämpfe aufgestellt sind und landen schließlich unten am Meer, wo aus der erkalteten ins Meer geflossenen Lava Kokosnusspalmen wachsen - sehr beeindruckend. Hier laufen wir in nun guter, feuchter Hitze ca. 20 Minuten die Strasse entlang, bis diese durch Lava überflossen ist und deswegen auch nicht mehr befahrbar ist. Wir klettern über die schwarzen Felder, bewundern die verschiedenen Farbschattierungen aus schwarz und grau aber auch violett und pink und fühlen uns hier sehr in die Urzeit versetzt. Nach dem 20 Minuten Marsch zurück zum Auto sind wir gut geschafft, trinken das letzte Wasser und fahren wieder hinauf in auf den Vulkan und rein mitten in die Regenwolken, die sich in Strömen auf uns ergießen.
Als wir den Nationalpark verlassen scheint dann endlich die Sonne und wir können unser Verdeck öffnen und das Cabrio-Feeling genießen. Wir fahren zurück nach Hilo und ein Stück weiter nach Norden, wo wir eine sehr schöne Scenic Route an der Onomea Bucht abfahren. Die führt wieder durch beeindruckenden Regenwald und direkt am Meer entlang und am Ende werden wir bei „What‘s shakin“ mit einem leckeren Smoothie (Peanut und Banane für Mike, Mango Tango für mich), Lachsburger und Fisch-Wrap belohnt. Hier fühlen wir uns wie bei Magnum, alles grün und schön und lecker und dazu unser schickes Auto.
Weiter geht es zu den Akaka Falls, ein Stück ins Land hinein. Hier gibt es einen 700 Meter Rundweg mitten durch den Regenwald zu schönen Wasserfällen, wiederum sehr beeindruckend und sehenswert.
Um 15.30 Uhr gehen wir für 20$ tanken, geben das Auto ab (das schöne Ding - buhu), fahren mit dem Shuttle zum Schiff zurück und genießen hier auf unserem Balkon noch die Aussicht und die Sonne. Um 19.00 Uhr gibt es eine Show mit einer Sängerin, die ist gut, die Lieder aber blöd, danach singt draussen das A Capella Quartett Full Tilt und um 20.30 Uhr gibt es wieder Abendessen im Restaurant. Das deutsche Pärchen ist wieder da und wir unterhalten uns wieder sehr nett, mittlerweile haben wir heraus gefunden, dass sie die Kabine neben uns haben - was für ein Zufall!
Um 22.30 Uhr umrunden wir Big Island auf der Südseite, dabei haben wir einen tollen Blick auf die ins Meer hinein fliessende Lava, das ist wirklich spektakulär. Überall tropft und raucht es, soviel Aktivität hätte ich diesem Vulkan nicht zugetraut. Wenn man bedenkt, dass wir heute noch ca. 10 Kilometer davon entfernt über die Insel spaziert sind - Wahnsinn. Ein wirklich besonderes Ereignis und ein toller Abend!
Montag, 29.04.2013
Heute haben wir uns das Frühstück mal auf die Kabine bestellt und ganz pünktlich um 7.00 Uhr kommt unser Tablett mit lecker Kaffee, Früchten, Omelett und süßen Stückchen. Wir geniessen das Ganze auf unserem Balkon und bewundern dabei die Ankunft an Big Islands Westküste. Da wir von unserem Kabinensteward gestern 2 Priority Tickets für die Tenderboote bekommen haben (er will sich jetzt beliebt machen, damit er auch sein Trinkgeld bekommt) können wir ganz gemütlich um kurz nach 8 Uhr runtergehen und uns anstellen. Flott geht es heute vorwärts, die Überfahrt ist klasse, wir sitzen oben und haben einen tollen Blick auf unser schönes Schiff vor Anker und die näher kommende Insel. Im Wasser tummeln sich schon wieder Surfer und hier auch Sportschwimmer, die wahrscheinlich schon auf den nächsten Ironman trainieren, der jedes Jahr hier in Kona stattfindet.
Im Hotel Kamehameha holen wir bei Dollar unseren heutigen Mietwagen, einen Nissan. Hier müssen wir ein wenig warten, aber dafür gibt es endlich mal Internet und ich kann die letzten Berichte online stellen und ein paar Mails und News lesen. Dann fahren wir nach Süden zum Kahalu‘u Beach Park, bekommen einen schönen Parkplatz im Schatten und holen uns für 27$ (wie schmerzhaft, wo doch unsere tolle neue Ausrüstung zu Hause liegt) 2 Schnorchelsets. Hier bekommen wir allerdings auch Flossen und eine wasserfeste Karte, die alle hier lebenden Fische zur Identifizierung zeigt. Schon beim reinlaufen ins Meer sehen wir um unsere Füsse die bekannten gelb-schwarz gestreiften Fische aus „Nemo“ schwimmen und als wir dann abtauchen ist um uns ein solches Gewusel an verschiedenen Fischen, dass wir gar nicht wissen, wo wir zuerst hingucken sollen. Wir sehen ganz viele Lau-Ipala (gelbe), Kihikihi (schwarz-gelbe), Uhu (ganz bunte), Lau-Hau (gemusterte), große Humuhumu-Eleele (schwarz), lange Aha (durchsichtig) und Schwärme von sonstigen bunten Dingern. Wenn man den Schnorchel nicht fest beissen müsste, würde uns die ganze Zeit vor lauter staunen der Mund offen stehen. Auch der Humuhumu-Nukunuku-Apuaa, der hawaiianische Staatsfisch schwimmt hier in Mengen rum und beim rausgehen sehen wir Krebse und Seeigel. Und dann liegt auf den Steinen völlig unbeteiligt noch eine grüne Meeresschildkröte rum, hebt ab und zu den Kopf und lässt sich ausgiebig bestaunen und fotografieren - was für ein Glück!
Nach diesem wundervollen Vormittag fahren wir noch ein Stück nach Süden, lassen uns am Weg eine frische Kokosnuss knacken zum trinken und essen, kosten ein wenig weiter den hier angebauten Kona-Kaffee, der übrigens auch von Starbucks verwendet wird und nicht zuletzt deswegen ziemlich berühmt ist. Auch Macadamia-Nüsse werden hier angebaut und wir lassen und auch diese natürlich nicht entgehen. Dann ist es 14 Uhr, wir tanken wieder voll, heute gerade Mal für 10$, geben das Auto ab und stellen uns wieder an die lange Schlange für das Tenderboot zurück aufs Schiff. Es geht aber heute schneller und schon bald können wir uns wieder oben auf das kleine Boot setzen und den Weg über den Ozean antreten. Und dann sehen wir sogar noch eine Delfinschule ans uns vorbei schwimmen und hüpfen - damit ist dieser Tag was Tiere und Meeresbewohner angeht absolut perfekt!
Abends gibt es eine lustige Show mit einem respektlosen Comedian und danach Essen im Restaurant mit unseren deutschen Nachbarn. Zum Abschluss bewundern wir den schönen Sternenhimmel mit dem kleinen und großen Wagen und liegen um 23 Uhr wieder friedlich in unserem Bett.
Dienstag, 30.04.2013
Frühstück auf dem Balkon mit Blick auf Maui - perfekt! Heute ist unser letzter Tag Hawaii, danach geht es dann 5 Tage über den Pazifik nach Mexiko. Um 8.15 Uhr sind wir wieder mit den ersten startklar auf dem Tenderboot, hören dann einer längeren Diskussion des Bootsmannes zu, in welcher er die Maschine als nicht starttauglich sieht, um dann schließlich nach 20 Minuten allen Passagieren zu sagen, dass sie wieder von Bord gehen müssen. Draussen müssen wir dann nochmal 10 Minuten warten bis es auf ein anderes Tenderboot geht, mit dem wir dann endlich auf die Insel übersetzen können - die Geschichte passt wieder perfekt in diesen Urlaub hinein. Unser Shuttle von Dollar ist auch weit und breit nicht zu sehen und da wir jetzt eh schon wieder komplett genervt sind entschließen wir uns, auf unser heutiges Mietauto zu verzichten, und dafür lieber eine Whale Watching Tour direkt vom Hafen aus zu unternehmen. Das nächste Boot startet auch direkt schon um 9.45 Uhr und für nur 35$ für uns beide können wir an Bord gehen. Es ist ziemlich leer, gerade mal 60 Leute und wir starten bei wunderschönem Sonnenschein aufs offene Meer. Nach ca. 30 Minuten sehen wir dann auch tatsächlich Wale, es sind 4 Buckelwale die hier immer wieder auftauchen und uns alle staunen lassen - schön.
Um 12.15 Uhr landen wir wieder in Lahaina, finden kein Internet-Cafe und gehen deswegen ohne weitere Unternehmungen wieder an Bord der Celebrity Solstice. Mike wird am Zugang zu den Tenderbooten verdächtigt, einen gefälschten Führerschein zu haben - keine Ahnung wie die auf sowas kommen, es dauert wieder einige Diskussionen und der Tag ist insgesamt wieder nicht ganz so glücklich. Hawaii - ein Traumurlaub hätte es werden sollen, aber dank des Schiffes und der ganzen Mißorganisation hier hat das leider so gar nicht geklappt....
Mittwoch 1.5.2013 bis Sonntag 5.5.2013
Diese 5 Tage verbringen wir auf dem Schiff und queren den pazifischen Ozean von Hawaii bis nach Mexiko. Es sind ruhige, schöne Tage, oft scheint die Sonne und wir können uns oben ein wenig bräunen, das Essen wird immer besser, am 4.5. hören auch endlich die Hygienemaßnahmen auf und das Buffet ist wieder frei zugänglich. Auch das ganze Personal wird von diesem Moment an entspannter und es ist wieder ein richtig schönes Kreuzfahrt-Feeling. Wir sehen Delfine neben dem Schiff durch die Wellen springen, sehen uns gute Shows abends an, tagsüber gibt es interessante Vorträge über die Welt, die Sterne und vieles mehr. Wir können in diesen 5 Tagen voll entspannen und genießen das Nichts-Tun und das Nichts-Geplant-Haben sehr. Das Meer ist sehr ruhig, die Wellen maximal 4 Meter hoch und das spürt man bei diesem großen Schiff kaum.
Montag, 6.5.2013
Um 5.30 Uhr klingelt der Wecker, schnell duschen und fertig machen, dann treffen wir uns um 6 Uhr mit unseren Tisch- und Zimmernachbarn Steffi und Patrick zum frühstücken. Ein letztes Mal holen wir uns Kaffee und Essbares am Buffet, geniessen die Aussicht auf Ensenada, Mexiko und wundern uns, weil es hier im Hafen extrem nach Zimt riecht. Ob das immer so ist, oder vielleicht gerade eine Ladung eingetroffen ist? Um 7 Uhr gehen wir zu unserem Treffpunkt in der Ensemble Lounge, wo wir (mal wieder) eine geschlagene Stunde warten müssen, bis wir endlich zu unserem Transferbus dürfen. Es würde sich alles verzögern, da es draußen regnet - die Ausreden von diesen inkompetenten Leuten an Bord sind echt dreist und so vermiesen sie uns tatsächlich auch noch den letzten Tag am Schiff. Der Bus braucht dann (auch wieder aus unbestimmten Gründen) ewig, bis er abfährt, aber dann sind wir endlich unterwegs und fahren an der Küste Mexikos nach Norden. Neben dem Meer sieht man Berge, trockene Sträuche und viele Kakteen und viele flache Wellblechhäuser, eigentlich genauso, wie man es sich vorstellt. Tijuana, die Grenzstadt, ist auch alles andere als ansprechend und an der Grenze geht es dann zu, wie zu Stosszeiten am Brenner. Autos über Autos, amerikanischen Polizisten, viele Schnüffelhunde auf der Suche nach Drogen und verbotenen Einwanderern und auch unser Bus wird mit einem sehr süßen schwarzen Hund auf Illegales durchsucht. Die Beamten sind aber sehr nett, machen sogar Witze, begrüßen uns mit Aloha und die Passkontrolle geht wirklich sehr flott. Dann geht es weiter, wir sind wieder auf amerikanischem Boden und ca. 30 Minuten später auch am Flughafen in San Diego angekommen. Da wir kurz vor 9 Uhr losgefahren sind und es jetzt 12 Uhr ist haben wir insgesamt 3 Stunden gebraucht, was okay ist, nervig war wirklich nur die Anfangswarterei auf dem Schiff.
Jetzt verabschieden wir uns nach 11 Tagen von unseren netten Tischnachbarn und holen uns bei Avis unseren reservierten Chevrolet Cruze - ein sehr cooles Auto! Mit 5000 Meilen noch sehr neu, so riecht er auch innen noch und er hat einfach alles: Sitzheitzung, Klima, Stop-Start-Automatik, Kamera fürs Rückwärtsfahren (das Bild von hinter dem Auto zeigt sich dann vorne im Display - sehr lässig), spacige Beleuchtung im Inneren und eine automatische Türentriegelung, wenn man sich mit dem Schlüssel nur nähert. Was für ein Gerät!
Mit diesem netten Gefährt geht es nach Downtown, wo wir in der Horton Plaza, einer großen Einkaufsmall parken und erstmal ins Hard Rock Cafe nebenan im Gaslamp Quarter gehen, und uns einen sehr leckeren Burger gönnen. Danach shoppen wir ein wenig, freuen uns, dass der Regen aufgehört hat und so langsam die Sonne um die Ecke scheint. Dann ist es 15 Uhr und wir fahren zu unserem heutigen Hotel, dem Hilton Resort an der Mission Bay. Obwohl ich über Priceline ein sehr günstiges Zimmer für 90$ ersteigert habe, bekommen wir ein sehr schönes Zimmer im Erdgeschoss mit Terrasse, großem King Bed und riesiger Walk-In Dusche. Das Resort ist sehr schön, direkt am Meer, wo man wunderbar spazieren kann und einer tollen Anlage mit vielen Palmen, Blumen und einem großen, beheizten Pool. Sehr zufrieden machen wir es uns erstmal gemütlich, nutzen das endlich mal wieder verfügbare Internet und erkunden die Umgebung. Später fahren wir nochmal nach Downtown, hier beginnt im Petco Park gerade ein Baseball Spiel der San Diego Padres und viele Fans sind unterwegs. San Diego ist eine sehr schöne Stadt, Meer und Palmen, bunte Häuser und alle sind hier etwas relaxter und langsamer, als in den anderen amerikanischen Städten.
Zum Abendessen holen wir uns bei Kentucky Fried Chicken einen Korb mit Hähnchenstücken und schauen dann noch etwas Fernsehen, bevor wir erschöpft ins Bett fallen. Wir sind wieder an Land, die ruhigen Schiffstage sind vorbei, schade eigentlich aber leider sind wir auch sehr froh, diesen inkompetenten Leuten an Bord endlich entkommen zu sein.
Dienstag, 7.5.2013
Wir schlafen ganz gut bis 9 Uhr, machen uns dann in Ruhe fertig, trinken den (Umsonst-)Kaffee im Zimmer und machen uns dann gegen 10 Uhr auf den Weg Richtung Norden. Die Sonne scheint und es ist ein traumhafter Tag und nach 20 Minuten kommen wir schon nach La Jolla, einem der schönsten Flecken hier an der Westküste. Der Pazifik schlägt mit sanften Wellen an den Sandstrand, die Surfer warten auch hier auf ihren Brettern und am Rasenweg tummeln sich Jogger und Hundeführer. Wir freuen uns über die kleinen Chipmunks, über majestätisch über uns schwebende Pelikane und über die Robben, die sich zuhauf im Sand wälzen, bellen oder im Wasser spielen. Auf einem kleinen Felsvorsprung findet sogar gerade eine Hochzeit statt, eine kleine Gesellschaft - sehr romantisch.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Meer fahren wir „Downtown“, eine bezaubernde Ortschaft mit süßen Geschäften und Lokalen. In der Faye Street lassen wir uns dann im „Cottage“ ein spätes Frühstück schmecken, das ist jetzt Traumurlaub pur! Wir sitzen in der Sonne, es gibt leckeren Cafe Latte und dazu French Toast, gefüllt mit Nutella und Bananen und belegt mit Speck - ein (nicht zu glaubender, man muss es gegessen haben) Traum! Von hier fällt uns der Abschied richtig schwer, doch es geht weiter nach Norden, den Highway No. 1 entlang, vorbei an vielen schönen Stränden und kleinen reizenden Ortschaften am Meer. In Carlsbad legen wir im Premium Outlet noch einen Shopping-Stop ein, decken uns für die nächsten Tage noch mit T-Shirts und Socken ein und fahren 2 Stunden später wieder weiter. Es geht an einem Atomkraftwerk vorbei und kurz danach kommen wir tatsächlich durch unsere erste Strassensperre in den USA. Es staut sich ganz schön, wir werden dann aber vom ernst dreinblickenden Cop nach kurzem Blick durchgewunken und können weiter fahren. Nach Huntington Beach, dem Wohnort von unser allem Klinsi, verlassen wir dann den schönen Highway und fahren über die Freeways Richtung Los Angeles. Der Verkehr wird jetzt immer dichter, auf der Gegenseite ist schon massiver Stau und leider kommen wir auch bald in einen, als wir gerade Downtown passieren. Da ich, wie so oft, mal wieder dringendst „austreten“ muss, fahren wir ab, finden in Downtown als erstes einen „Fatburger“ und gehen dort einen Burger essen und ich kann meine Qualen beenden. Der Burger ist dazu auch noch ausgezeichnet, und als wir dann weiterfahren hat sich der lästige Stau aufgelöst - also alles richtig gemacht.
So erreichen wir dann gegen 19 Uhr unser Hotel in Hollywood, das Loews, direkt im Komplex des Kodak Theatre, wo alljährlich die Oscars verliehen werden. Dieses konnte ich über Hotwire für günstige 95 € die Nacht buchen und dafür bekommen wir ein echtes Hammerzimmer. Wir wurden (aus unerfindlichen Gründen) upgegradet und haben einen luxury room im 7. Stock mit direktem Blick auf den Hollywood-Schriftzug am Berg - juhuu!
Wir packen noch nichtmal aus, sondern gehen sofort unten auf den Hollywood Boulevard, bewundern mal wieder die Sterne am Boden, die Fuß- und Handabdrücke der Stars, ein ausgestelltes Auto aus dem aktuellen Tom Cruise Film Jack Reacher und die vielen Verrückten hier. Bis wir fertig geschaut haben und endlich im Hard Rock Cafe zum Abendessen sitzen ist es schon 21.30 Uhr, wie haben unser Zeitgefühl komplett verloren. Trotzdem lassen wir uns Spare Ribs und Salat schmecken, gehen danach noch das Kodak Theatre bestaunen und dann endlich aufs Zimmer zum auspacken und einräumen. Bis wir ins Bett kommen ist es dann schon 0.30 Uhr, für uns ja eine richtig späte Zeit...
Mittwoch, 8.5.2013
Schlafen bis 8 Uhr, dann ins schöne Gym für 45 Minuten, fertig machen und um 10 Uhr gehen wir zu Mel‘s Diner um die Ecke zum frühstücken. Hier hatten wir auch unser allererstes amerikanisches Frühstück vor vielen Jahren - ach was für schöne Erinnerungen. Das Wetter ist gut, leicht bewölkt aber warm und wir entscheiden uns nochmal für die Universal Studios, auch wenn wir schon zweimal dort waren. Es ist kaum was los, wir kommen schnell rein und können als erstes ins House of Horrors, welches bislang immer geschlossen war, wenn wir dort waren. Und ist das ein Horror-Haus! Es ist stockdunkel und hinter jeder Ecke wartet entweder eine gruselige Szene oder ein verkleideter Erschrecker, teilweise kommen sie sogar von hinten an - das ist mal richtig klasse! Nicht nur wir schreien die ganze Zeit und am Ende kommen wir total verschwitzt aus dem Haus heraus - der Schrecken hat uns den Angstschweiss spüren lassen.
Danach gehen wir zum Simpson-Ride, wo man in einem Wagen sitzend durch eine Simpson-Welt „fährt“, bzw. der Film einen dies glauben macht. Es ist wirklich originell gemacht und sehr lustig, leider wird es Mike aber doch ein wenig schwummerig dabei. Deswegen lassen wir es danach sanft angehen und fahren bei der Studio Tour mit. Hier gibt es als neue Sehenswürdigkeit die Fahrt durch eine 3D-King-Kong-Welt - sagenhaft! Dabei werden wir Zeugen, wie links und rechts von uns King Kong die uns angreifenden Dinosaurier verkloppt. Die Wagen werden dabei durchgeschüttelt und wir werden auch des öfteren nass gespritzt. Das werden wir im weiteren Verlauf auch immer wieder, wir sitzen auf der rechten Seite und hier kommen ständig irgendwelche Wellen oder spuckende Geschöpfe auf dem Weg, die es auf uns abgesehen haben. Wir früher geht es durch die schöne Wisteria Lane, wir sehen das Set von Krieg der Welten, die Häuser von Psycho, Bates Motel und Amityville, welches vom weißen Hai mal wieder zerstört wird. Wie immer einfach gut die Tour. Obwohl Mike auf keinen Fall mitkommen will, drängt er mich noch zum Transformers Ride, eine neue 3D-Attraktion, und da die Warteschlange kurz ist, sehe ich mir den noch an. Man sitzt wieder in einem Wagen der sich bewegt, aber auch eine kleine Runde durch die Halle dreht. Dabei wird man von den Descepticons angegriffen und die Autobots versuchen uns zu beschützen. Es sind tolle Bilder und wahnsinnige Effekte - eine sehr spannende Fahrt!
Zum Abschluss lassen wir uns noch leckeren Frozen Joghurt schmecken und fahren dann weiter, eigentlich nur ein wenig um die Ecke, aber leider verfahren wir uns und bleiben im Stau auf dem Freeway hängen. Aber irgendwann kommen wir am Forest Lawn in Glendale an, einem sehr schönen, ruhigen Friedhof und nun letzte Ruhestätte des King of Pop. Leider kann man in das Mausoleum nicht mehr rein, bis zu seinem Grab darf man eh nicht, aber wir sind schonmal ganz glücklich, bis an das Haus zu dürfen, in welchem Michael Jackson jetzt begraben liegt.
Von hier aus fahren wir durch Hollywood nach West Hollywood zu The Grove, einem schönen, offenen Einkaufscenter mit viel Bäumen und nostalgischer Trambahn. Wir lassen uns mit den Angelitos treiben, schnuppern ein wenig am Farmers Market an den Köstlichkeiten und gehen dann zum Abendessen in unsere geliebte Cheesecake Factory, die auch hier vertreten ist. Es gibt Jambalaya für mich und einen Salat für Mike und gesättigt und ziemlich müde inzwischen fahren wir dann gegen 22 Uhr über den Sunset Boulevard wieder zum Hotel. Dort wird gerade auf dem Hollywood Boulevard ein Film gedreht, alles ist abgesperrt, hell erleuchtet und viele Statisten drehen mit einer großen blauen Figur zusammen x-mal eine Szene für den nächsten Muppet-Film - sehr spannend!
Um 23 Uhr fallen wir ins Bett, nach deutscher Zeit hat Mike schon längst Geburtstag, aber wir werden ausgiebig feiern. Jetzt heißt es erstmal gute Nacht.
Donnerstag, 9.5.2013
Mike hat Geburtstag! Er wird 40 Jahre alt! Wahnsinn!
Gegen 9 Uhr stehen wir auf, holen uns unten bei Starbucks einen Cafe Latte und checken dort gleich unsere Emails. Vielen Dank für die Glückwünsche! Dann fahren wir bei strahlendem Sonnenschein Richtung Beverly Hills, bewundern die vielen neuen Läden auf der Melrose Avenue und parken schließlich am Robertson Boulevard, wo wir um 12 Uhr eine Reservierung im Ivy haben. Wir sind eine halbe Stunde zu früh, aber da wir danach noch Termine haben, sind wir sehr glücklich, dass wir schon jetzt auf der wirklich schönen, über und über mit bunten Rosen bestückten Terrasse Platz nehmen dürfen. Die (gefühlten 100) Kellner sind sehr zuvorkommend, es gibt leckeres Sourdough-Brot und sehr leckere Frucht-Smoothies. Danach gönnt sich Mike einen perfekten Kabeljau und ich einen Salat mit Hummer - äußerst delikat! Obwohl wir pappsatt sind, muss ich natürlich noch ein Dessert versuchen und bestelle selbstgemachte Profiteroles. Diese stellen sich als 3 riesige mit jeweils unterschiedlicher Eiscreme gefüllte Windbeutel heraus - leider viel zu viel für mich und so kann ich alle 3 nur antesten - sehr, sehr lecker!
Danach gehen wir auf der Shoppingmeile noch etwas flanieren und fahren dann die Melrose Avenue wieder zurück und ein Stück weiter bis zu den Paramount Pictures Studios. Dort haben wir für 14 Uhr eine Studio Tour gebucht, die dann auch pünktlich losgeht. Unser Führer Danny lotst unsere kleine Gruppe von 7 Leuten über das Studiogelände und erzählt uns tausend interessante Geschichten über die Filme und ihre Stars. Tom Hanks hat z.B. als seine Bank aus Forrest Gump aufgestellt wurde, einen Tag dort verbracht und Pralinen an alle Mitarbeiter verteilt - er soll der netteste Star in der ganzen Branche sein! Und auch Tom Cruise hätte nach dem letzten Film Jack Reacher, obwohl der ziemlich gefloppt ist, die gesamte Filmcrew zu einem riesigen Danke-Abendessen eingeladen. Auch ein sehr Netter! Brad Pitt dagegen wäre im Fahrstuhl mal auf eine UPS-Angestellte getroffen, die ihn aus lauter Begeisterung angefasst hätte. Seitdem müsste er immer mit einem Security-Guard im Fahrstuhl begleitet werden - was für ein Snob!
Die Tour ist wirklich sehr informativ und unterhaltsam, wir sehen die Halle, in welcher „The Doctors“ aufgezeichnet wird, eine amerikanische Version von „Gesundheit aktuell“ und wir sehen Fuß- und Handabdrücke von Ted Danson und Woody Harrelson, welche die beiden in einer Nacht völlig betrunken und nur mit Sneakers begkleidet hinterlassen haben.
Um 16 Uhr ist die schöne Tour vorbei, wir fahren dann nochmal nach Beverly Hils, den Rodeo Drive entlang und bewundern die Geschäfte der Schönen und Reichen. Dann geht es zurück ins Hotel, fertig machen für den Abend, denn um 19 Uhr haben wir die nächste Reservierung im BOA Steakhouse in West Hollywood. Wir können das Auto beim Valet Parking abgeben (was leider 11$ kostet, wie sich erst im Nachhinein rausstellt) und sind dann ziemlich die ersten im sehr stylischen, dunkel gehaltenen aber mit großen Fenstern nach außen versehenen Lokal. Soll das Lieblings-Steakhouse von Leo diCaprio sein, der ist heute aber leider nicht da. Unser Kellner ist sehr nett und als Vorspeise gibt es Salat für Mike und ein Ziegenkäse-Baklava für mich, beides sehr gut. Das Lokal füllt sich auch und um uns herum sitzen „ganz wichtige“ Leute, die erzählen, wen sie alles über 2 Ecken kennen - richtig LA! Danach gibt es Steaks, für mich ein Petite Filet Mignon und für Mike eine riesiges NY Steak, beide unglaublich zart und lecker. Dazu haben wir Sweet Potato Fries, Kartoffelbrei und Gemüse bestellt, viel zu viel, denn wir können diese Masse gar nicht bewältigen, alleine die Steaks sind schon überaus sättigend. Deswegen passen wir auch beim Dessert, doch was für ein Mist, der nette Kellner hätte tatsächlich eine Kerze auf den Kuchen gesteckt, da ich vorher bei der Reservierung angegeben hatte, dass Mike Geburtstag hat. So ein Pech, das tut mir richtig leid, aber es passt einfach kein Krümelchen mehr in uns hinein.
Über den Sunset Boulevard fahren wir zurück und hier ist jetzt um 21 Uhr die Hölle los. Überall Menschen in Restaurants und Kneipen, ein abendlicher Farmers Market und Verkehr ohne Ende. Wir sehen tolle Oldtimer und sogar ein Batmobil - die sind echt ein bißchen verrückt alle hier.
Am Hotel angekommen spazieren wir nochmal an den Sternen entlang, hüpfen die neue Klaviertreppe hoch und runter (eine Treppe mit eingebauten Tasten, jede spielt einen anderen Ton, sehr lustig) und fangen dann an, unsere Koffer zu packen. Morgen geht es wieder nach Deutschland, die 3 Wochen Urlaub sind vorbei, mal wieder wie im Flug vergangen.
Freitag, 10.5.2013
Eigentlich hat der Tag ganz gut angefangen...
Gegen 8 Uhr stehen wir auf, packen zu Ende, holen uns bei Starbucks einen Cafe Latte und genießen die ersten Sonnenstrahlen über Hollywood. Dann checken wir aus unserem wirklich schönen Loews Hotel aus und fahren Richtung Flughafen. Da wir sehr früh dran sind können wir die normalen Strassen nehmen und so den Flair der Stadt nochmal voll in uns aufnehmen. Beim Supermarkt decken wir uns für unseren ersten Flugabschnitt mit Sandwiches ein, da es auf dem United-Flug nach Chicago nichts geben wird. Um 11 Uhr sind wir am Flughafen, geben das Auto ab, bekommen die Rechnung, die ungefähr 50€ über dem reservierten Betrag liegt und „freuen“ uns so schon auf die somit anstehende Reklamation in Deutschland. Egal, wir fahren mit dem Shuttle-Bus weiter zu den Terminals und checken bei United unsere Koffer ein. Wir fragen noch nach, ob die 40 Minuten Umsteigezeit in Chicago ausreichen werden und werden versichert, dass alles gut klappen wird. Dann gehen wir durch den Sicherheitscheck, legen alles ab, die Flasche Wasser in meiner Handtasche (upps vergessen) bemerkt aber keiner - wirklich tolle Kontrolle! Im Sicherheitsbereich sehen wir dann zum ersten Mal einen Bildschirm mit den Abflugzeiten und - das gibt es doch nicht - unser Flug nach Chicago hat 50 Minuten Verspätung, das werden wir dann auf gar keinen Fall schaffen mit dem Umsteigen. Also hasten wir zum Gate, dort wird uns gesagt, wir müssen in eine andere Halle zum Customer Service. Also hasten wir dorthin, um uns Ende einer langen Schlange zu stellen, die von gerade mal 2 Mitarbeitern bedient wird. Es dauert... Als wir dann drankommen, sagt uns die nette Dame, dass sie uns nur auf einen Flug über San Francisco abends um 19 Uhr umbuchen könnte, ob wir dann den Anschluss nach München erreichen, ist aber auch wieder fraglich. Sie würde uns raten, erstmal nach Chicago zu fliegen und uns dort an Lufthansa zu wenden. Was für ein Bullshit! Wir entscheiden uns den Sicherheitsbereich und das Terminal zu verlassen, 10 Minuten über den heißen Flughafen zum International Terminal zu laufen und dort direkt bei Lufthansa nachzufragen. Derjenige kann wenigstens deutsch, aber er sagt, dass alle Flüge überbucht sind, schon Freiwillige gesucht werden, die ihre Plätze für Geld hergeben und er uns nicht helfen kann. Der Fehler liege bei United und die müssen sich um unseren Flug kümmern (obwohl wir ja über Lufthansa gebucht haben - ich kapiere das nicht!). Also wieder zurück zum anderen Terminal, wieder durch die Sicherheitskontrolle und anstellen in der jetzt doppelt so langen Schlange des Customer Service. Mittlerweile haben sich dutzende Flüge verspätet, anscheinend schlechte Wetterbedingungen an der Ostküste, und alle spekulieren schon über eine Nacht am Flughafen. Unsere Nerven liegen blank. Als wir dann endlich, endlich drankommen haben wir das erste Mal eine kompetente, junge Frau vor uns, die ihren Computer befragt und uns eröffnet, sie könne uns auf den Direktflug mit Lufthansa heute Abend umbuchen. Wir geht das denen jetzt? Wir nehmen natürlich dankend an, der Flug geht zwar erst um 21 Uhr aber die Zeit werden wir schon rumbringen. Sie versichert uns auch, dass unsere Koffer in den richtigen Flieger rübergeschafft werden, gibt uns 2 Zettel und sagt, wir müssen jetzt zu Lufthansa und dort einchecken.
Also wieder rüber zum International Airport, wir steigen in den Shuttle Bus, der fährt aber aus dem Flughafen raus! Auf Nachfrage beim Fahrer sitzen wir im Shuttle für die Angestellten und müssen dann am Parkplatz wieder in einen anderen Bus zu den Terminals steigen - heute läuft echt alles schief. Ankunft bei Luthansa, der Typ von vorher ist noch da und es ist ihm sichtlich peinlich, dass wir plötzlich Tickets für „seinen tollen“ Flug haben. Er schickt uns zu einer Mitarbeiterin für die Tickets und die meint dann, da wir unsere Koffer nicht bei uns hätten, können sie uns nicht mitnehmen, wenn die Koffer nicht ankämen, würden wir sie ja verklagen und dafür wäre ja dann eigentlich United zuständig. Hier flippe ich dann aus und schnauze sie an, dass wir die letzten 3 Stunden auf diesem Flughafen mit Rumrennerei zugebracht haben und sie mir jetzt gefälligst endlich meine Tickets geben soll! Sie holt ihren Supervisor. Der macht Stunden am Computer rum, wiegt unseren Handgepäck-Koffer, reklamiert, dass der 11 statt 8kg wiegen würden, macht dann aber einen Rückzieher als er sieht, dass wir sonst nichts mehr dabei haben und händigt uns zu guter letzt 2 Tickets für die Maschine nach München aus. Zwar in der 4er-Mittelreihe die beiden mittleren Sitze, aber immerhin nebeneinander und in der Direktmaschine und wir werden heute noch abfliegen und morgen hoffentlich abends zu Hause sein.
Es ist jetzt 14 Uhr, unser Flug geht 21.10 Uhr und so verbringen wir diesen wunderschönen Tag auf dem Flughafen von Los Angeles, wo es tatsächlich fast nichts gibt außer McDonald‘s und ein paar Duty Free Shops. Wir können uns nichtmal eine schöne Massage oder so leisten, die Zeit hätten wir ja gut jetzt. Zumindest haben wir Internet und ich kann so meinen Bericht aktualisieren und Mike kann die neuesten Fussball-Geschichten bei Bild lesen. Was für ein Tag...
Island Hopping 2013
Fast 6 Monate ohne Urlaub - wir sind schon richtig auf Entzug! Der Jobwechsel hat die Zeitspanne etwas in die Länge gezogen, doch jetzt ist es endlich soweit und es sind erstaunlicherweise wieder die USA, die uns zu sich rufen. Das erste Mal als Ehepaar, ein zweiter verspäteter Honeymoon...