Irland‘s Süden
Irland‘s Süden
2012
Samstag, 15.9.2012
Da es bei unserer Hochzeitsfeier glücklicherweise nicht so spät geworden ist und wir um kurz nach Mitternacht zu Hause waren, konnten wir um 7.30 Uhr schon relativ ausgeruht aufstehen. Nachdem wir unsere tollen Geschenke sortiert haben, packen wir unsere 2 Koffer, holen unser Auto und fahren um 13.00 Uhr Richtung Franz-Josef-Strauss-Flughafen. Kurz vor der Abfahrt ist leider Stau und wir brauchen eine ganze Weile, bis wir dann endlich am Urlauber-Parkplatz P41 sind. Dort müssen wir nochmal 15 Minuten auf den Bus warten und so ist es schon 14.20 Uhr, als wir endlich am Flughafen ankommen. Wir geben schnell die Koffer ab, gehen durch den Security Check - und stehen vor einer Endlos-Schlange vor der Passkontrolle! Was ist denn hier heute los? Wir haben noch Glück im Unglück, da ein Schalter gerade öffnet und wir ziemlich weit nach vorne können, um 14.45 Uhr sind wir aber erst durch und dann laufen wir doch mal lieber schnelleren Schrittes zu unserem Gate. Als wir dort ankommen läuft auch tatsächlich schon das Boarding - das erste Mal überhaupt, dass vor der Zeit geboardet wird! Egal, ich muss nochmal aufs Töpfchen, Mike wird dabei obernervös, aber letztendlich schaffen wir es natürlich völlig rechtzeitig nur ein bißchen abgehetzt in den Flieger.
Witzigerweise kennen wir den Flugbegleiter, ein Bekannter von Helene, und so bekommen wir a) eine herzliche Umarmung und viele Glückwünsche zur Hochzeit und b) als Präsent eine Flasche Sekt - das ist mal richtig nett! Nach 2,5 Stunden kommen wir nach einem ruhigen Flug in Dublin an, die Passkontrolle geht ruckizucki und schon können wir am Budget-Schalter unser vorreserviertes Auto abholen. Genauer gesagt stehen wir dort länger rum, müssen Unterschriften leisten und zusätzliche Versicherungen abwehren, bis wir dann rauskönnen und mit einem Bus zur eigentlichen Autostation gefahren werden. Dort bekommen wir einen schon etwas ramponierten silbernen Ford Fiesta mit gut 48.000 Kilometern. Nach kurzer Inspektion mache ich es mir auf dem rechten Sitz gemütlich, versuche mit der linken Hand den Gang einzulegen (und das ist nicht einfach!) und drehe ein Proberunde auf dem Parkplatz. Nachdem die ganz gut gelingt, wagen wir uns auf die offene Strasse und lassen uns von unserem neu erworbenen Tomtom durch den Linksverkehr in die Innenstadt leiten. Nach gut 20 Minuten höchster Anspannung (nach jedem Kreisverkehr die bange Frage - sind wir noch auf der richtigen Seite?), kommen wir am Shelbourne Hotel am St. Stephens Green an. Da es Samstag Abend ist können wir umsonst um die Ecke parken und sparen uns so die 25 € Parkgebühr des Hotels. Dieses haben wir über priceline mal wieder zu einem echten Spottpreis von 75 € bekommen und dürfen trotzdem ein sehr schönes, wenn auch kleines, Zimmer im 7. Stock dieses 5-Sterne-Hauses beziehen.
Nach kurzem Ausruhen machen wir uns zu Fuss auf in die Gegend, umrunden das Trinity College, die wohl berühmteste Universität Irlands, und landen dann in Temple Bar, dem Ausgeh- und Touristenviertel. Hier ist richtig was los, an jeder Ecke Live-Musiker, Kneipen und viele, viele Menschen. Wir lassen uns treiben und landen schließlich in einem netten Pub, wo wir auch noch ganz lecker Salat und Burger bekommen und uns außerdem unser erstes Guiness schmecken lassen - mmmmh! Zum Abschluss gönne ich mir noch einen Irish Coffee, aber aufgrund des ausgeprägten Alkoholgehaltes schwächele ich nach der Hälfte und lasse ihn zugunsten nicht erworbener Kopfschmerzen stehen - man wird ja doch vernünftiger als verheirateter Mensch :-)
Sonntag, 16.9.2012
Die Nacht ist ruhig, geweckt werden wir von Möwengesang (Dublin liegt ja direkt an der irischen See) und leider einem recht trüben Himmel. Während es gestern trocken und angenehm temperiert war mit ca. 17°, tropft es heute aus einem deprimierenden Grau heraus. Also frühstücken wir teuer im Hotel (40 € für Kaffee, Pancakes und Eier) und machen uns dann um 9.00 Uhr mit unserem Gepäck zum Auto auf. Unser GPS bringt uns durch die glücklicherweise noch recht leeren Strassen von Dublin in den Süden. Unser erstes Ziel ist Dun Laoghaire, nur 11 km südlich der Hauptstadt. Dort schlendern wir jetzt im Trockenen am Hafen und am Meer entlang und genießen die Seeluft. Weiter fahren wir nach Killiney, ein sehr hübscher Küstenort, und von dort geht es landeinwärts nach Enniskerry. In diesem zuckersüßen Örtchen genehmigen wir uns in einer absolut niedlichen Bäckerei ein zweites Frühstück mit Scone und Brownie und zahlen für die Leckereien mit tollem Kaffee bei wundervollem Ausblick gerade mal 10 €. Gestärkt fahren wir jetzt in den Powerscourt Gardens, zahlen 8,50 € Eintritt pro Person und dürfen dafür einen der schönsten Landschaftsgärten Irlands bewundern. Und ist dieser Garten beeindruckend! Es gibt hunderte verschiedener Bäume, tolle Terrassen, Rosen jeglicher Form und Farbe, einen verschlungenen japanischen Garten mit kleinen Brücken und Teehäuschen und mehrere Brunnen mit wundervollen Seerosen. Das ist richtig schön hier! Mike stibitzt sich sogar eine Rose, weil sie gar so köstlich duftet und so fahren wir in einem wohlriechenden Auto nach 1 Stunde rumwandern weiter in Richtung der Wicklow Mountains.
Nachdem wir im Garten Riesenglück hatten, die Sonne schien und es wurde richtig warm, fängt es jetzt wieder zu regnen an und so fahren wir durch eine nasse Heidelandschaft, bewundern die ersten irischen Moore und natürlich auch die ersten Schafe auf der Strasse - hurra, wir sind im richtigen Irland! Die Strasse wird richtig eng und der ab und zu herannahende Gegenverkehr bringt mich ganz schön ins Schwitzen und das Auto teilweise bedenklich in den schmalen Strassengraben hinein. Doch wir kommen gut durch, müssen nur einmal die Route wechseln, da vor uns ein kilometerlanger Stau die Strasse wegen eines Unfalls blockiert und geniessen die wunderschöne Landschaft aus dem Film „P.S. Ich liebe dich“.
In Glendalough machen wir nochmal Halt, bewundern das schöne Tal und ein zerfallenes Kloster mit Rundturm, altem Friedhof mit keltischen Kreuzen und viel Atmosphäre.
Von hier aus geht es weiter an Rinder- und Pferdefarmen, Millionen von Schafen und auch auf die Autobahn. Hier darf man 120 km/h fahren und das macht bei gutem Ausbau und wenig Verkehr auch richtig Spass. Gegen 17.00 Uhr kommen wir in Thomastown an, suchen dort ein wenig doof nach unserem Bed & Breakfast, weil ich dem Navi nicht glauben will, und kommen dann richtig geführt doch noch in unserer heutigen Schlafstätte. Das Ballyduff House ist leider überhaupt nicht ausgeschildert, noch nicht mal am weißen Zaungatter steht der kleinste Hinweis, doch das Tomtom ist unschlagbar und führt uns sicher hin. Bred, die Hausherrin, erwartet uns schon in ihrem beeindruckenden Herrenhaus und wir dürfen im 1. Stock ein sehr romantisches Zimmer in hellblau beziehen. Zum essen fahren wir nochmal nach Thomastown ins Sol Bistro auf Breds Tip hin und bekommen dort für 23 € pro Person ein 2-Gänge-Dinner, welches ganz okay ist. Nach einem tollen Sonnenuntergang über dem Fluss Norne fahren wir um 19.30 Uhr wieder ins B&B, machen dort noch einen kleinen Spaziergang über die Wiesen und an scheuen Schafen entlang, lesen am Kaminfeuer im Wohnzimmer eine Zeitschrift und legen uns dann in unser bequemes Bett im Schlafgemach.
Das war ein sehr ereignisreicher Tag, und wir haben noch nichtmal unsere tolle Hochzeitsfeier richtig verarbeitet, wir sind so voller Eindrücke, dass wir fast platzen! Ich denke, morgen müssen wir es ruhiger angehen lassen und werden vielleicht mal ein wenig Entspannung im Hotel suchen - mal sehen.
Montag, 17.9.2012
Um 6.40 Uhr (aufgrund der Zeitverschiebung schon 7.40 Uhr in München) werden wir von einer vor dem Fenster vorbeiziehenden Kuhherde geweckt - muuuuh. Es ist ganz schön kalt im Zimmer, die Decken sind aber glücklicherweise warm und dick. Die gestern Abend noch funktionierende Heizung ist eiskalt, die hat die Besitzerin wohl über Nacht runtergedreht - na ja. Ich genehmige mir in der freistehenden hellblauen Wanne ein Bad und fühle mich dabei richtig herrschaftlich. Danach packen wir unsere Sachen und begeben uns nach unten, wo noch alles zu und dunkel ist. Aber mittlerweile funktioniert auch hier die Heizung wieder und so können wir uns in das wärmer werdende Speisezimmer setzen, den neben dem Haus vorbei fliessenden Fluss bei Sonnenschein betrachten und uns wohl fühlen. Kurz darauf gibt es auch wenigstens schonmal Kaffee und 40 MInuten später auch ein richtiges Irish Breakfast - also Eier, Speck, Blutwurst, Champignons und Toast - sehr reichhaltig!
Um 9.30 Uhr starten wir nach Kilkenny, einer sehr hübschen mittelalterlichen Stadt. Dort schauen wir uns für 6 € pro Person das Castle an, welches unglaublich schön renoviert ist und uns einen guten Einblick in die irische Ritterzeit gibt. Witzigerweise hängen hier 2 Porträts von Menschen, die auch in unserem B&B gehangen sind -?- sind das jetzt Doubles, hatten die Butlers (die Besitzer des Castles) auch das Ballyduff House in ihrem Besitz oder sahen damals einfach alle gleich aus? Ansonsten ist das Schloss aber sehr beeindruckend und wir verbringen eine interessante Stunde hier.
Nach einem Abschlusskaffee in der bunten Innenstadt fahren wir weiter Richtung Süden, wieder vorbei an den verschiedensten Grüntönen der Millionen von Wiesen und so langsam auch voll gewöhnt an den Linksverkehr - es fährt sich wie von selbst. Unser nächster Stop ist in Youghal, einer Hafenstadt mit einer alten mittelalterlichen Kirche (St. Mary‘s), einem sehr stimmungsvollen Friedhof darum und darüber eine alte Stadtmauer, auf welcher wir ein Stück spazieren gehen und dabei einen schönen Ausblick auf die Stadt haben. Im Supermarkt holen wir uns noch einen 6er-Pack Wasser und fahren dann weiter nach Cork, unserem heutigen Übernachtungsort. Gegen 15.00 Uhr kommen wir am Hayfield Manor an, einem „Small luxury hotel of the world“. Hier wurden wir dank des Honeymoons tatsächlich upgegradet und bekommen eine tolle Suite im 2. Stock mit Riesenbett, Couch, prunkvollem Bad mit Doppelwaschbecken und einer Minigolf-Putting-Möglichkeit in der Zimmerecke - abgefahren! Nachdem wir uns kurz ausgeruht haben, den schönen Pool bewundert, aber aufgrund meiner Halsschmerzen lieber nicht ausprobiert haben, fahren wir nach Cork. Hier gibt es eine große Einkaufsstrasse, wo ich endlich meine zu Hause vergessene Mascara kaufen kann. Ansonsten finden wir die Stadt aber nicht so beeindruckend und fahren nach 1 Stunde lieber wieder in unser Wahnsinns-Hotel. Hier gönnen wir uns um 18.00 Uhr ein sehr leckeres Abendesen im Bistro mit einer Vorspeisenplatte aus Caesar‘s Salad, Gänseleberpastete, Ziegenkäse und chinesischem Salat und als Hauptgang Burger und Forelle. Dazu gibt es leckeren portugiesischen Wein und zum Abschluss einen Baileys-Kaffee - geht es uns gut! Zum verdauen spazieren wir über das angrenzende Gelände der Cork-Universität. Es sieht ähnlich aus wie Harvard oder Yale, weitläufig, alte Steinbauten und sehr Ehrfurcht-einflössend. Sicher ein schöner Platz zum studieren. Als wir wieder am Hotel ankommen fängt es - wie so oft tagsüber - zum regnen an, doch wir hatten wieder mal ein Riesenglück und sind trocken geblieben. Bislang hat uns der Regen eigentlich immer nur im Auto erwischt oder wenn wir im Trockenen waren.
Im Zimmer wurde das Bett aufgedeckt, Schokolade und Wasser auf den Nachttisch gelegt und die Handtücher gewechselt - was für ein toller Luxus! Für unsere Kissen gibt es sogar ein „Heavenly sleep Spray“, mal schauen ob das wirkt...
Dienstag, 18.9.2012
Wir haben gut geschlafen, ob das jetzt am Spray lag sei mal dahingestellt und nach der luxuriösen Dusche gönnen wir uns im Orchid Restaurant das inkludierte Frühstück - ein Wahnsinn! Es gibt alles, einfach alles, und dazu kann man noch frische, warme Sachen bestellen! Der geräucherte Lachs (irischer natürlich) schmeckt fantastisch und die Atmosphäre ist gigantisch.
So gestärkt und beschwingt fahren wir weiter, es geht hauptsächlich wieder über Landstrassen, die ganz gut ausgebaut sind und auf denen die Autos meistens ganz gut aneinander vorbei passen. Nur manchmal kommen wir ins Schwitzen...
Unser erster Stop wird Killarney, wieder eine sehr hübsche mittelalterliche Stadt mit bunten Häusern und kleinen Gassen. Hier werden auch Kutschfahrten angeboten, aber das ist uns dann doch zu kitschig. Wir parken für eine Stunde am Hauptplatz und spazieren ein wenig durch die Stadt, kaufen ein paar Mitbringsel ein und fahren dann weiter in den Killarney Nationalpark. Anders als in den USA kostet dies keinen Eintritt und uns erwartet eine schmale Strasse (und wenn die Busse entgegen kommen bleibt jedes Mal kurz das Herz stehen!) durch eine wahre Feenlandschaft. Alles ist grün, voller Bäume und moosbehangenen Steinen, große Farne am Boden und dazwischen kleine Bäche, Wasserfälle, Seen und Sümpfe. Eigentlich erwarten wir, dass jederzeit ein Hobbit um die Ecke kommt.
Danach kommen wir nach Kenmare, einem bezaubernden Fischerdörfchen, wo wir uns im Pub eine leckere Fischsuppe schmecken lassen. Die Küstenstrasse führt uns dann am Atlantischen Ozean entlang, es wird hügeliger und rauher, aber immer noch unglaublich grün mit Kühen und Schafen überall. Der Ring of Kerry ist der Höhepunkt der Strecke mit wunderbarer Aussicht über die Küste, schneeweiße Sandstrände und grüne Wiesen.
Kurz nach Killorglin wird es etwas schwierig, wir fahren ein wenig im Kreis bis sich unser GPS und die örtlichen Strassenschilder einig sind und dann finden wir unser heutiges Hotel, das Ard Na Sidhe (gälischer Name). Ein altes Schloss, renoviert und hübsch gemacht, wir bekommen leider ein nicht ganz so imposantes Zimmer im Gartenhäuschen. Aber das Gelände ist hübsch, wir wandern zum Lake Caragh runter, bestaunen die Ruhe und Idylle und machen uns dann auf nach Killorglin, wo wir im einzigen Pub Guinness und Lammfleisch zum Abendessen bekommen und zum Nachttisch einen köstlichen hausgemachten Rhabarberkuchen. Danach fahren wir ins Hotel und lassen uns in der Bibliothek noch einen richtig leckeren Irish Coffee schmecken (so langsam kommen wir auf den Whiskey-Geschmack!). Es ist sehr entspannend bei netter Musik, einem Pianospieler und interessanter Lektüre über irische Berühmtheiten (irgendwie hat fast jeder Ami irische Wurzeln). Ins Bett gehen wir heute früh mangels Fernseher im Zimmer (gewolltes Understatement!), davor bewundern wir noch einen gigantischen Sternenhimmel über Irlands Westküste - wie schön!
Mittwoch, 19.9.2012
War ganz schön kalt im Zimmer und mein nun sehr präsenter Schnupfen hat uns nicht ganz ruhig schlafen lassen. Aber um 7.00 Uhr sind wir eigentlich gut ausgeruht und machen uns für das Frühstück um 8.00 Uhr fertig. Das ist wieder sehr lecker mit Porridge für mich und Museli für Mike, sowie frischem irischem Lachs und Eiern.
Um 9.00 Uhr starten wir, müssen einmal kurz rückwärts fahren, da uns auf der typisch einspurigen kleinen Strasse ein Riesentraktor entgegenkommt und können dann durch die Landschaft Kerry fahren. Wir sehen tausende von Kühen, die alle hier ihre Milch für die gute irische Kerrygold Butter geben, kommen durch entzückende Dörfer und freuen uns über das schöne Irland. Leider verpassen wir genau die Fähre in Tarbert, weswegen wir doch die Schleife über Limerick fahren, welche uns aber schöne Ausblicke auf den Shannon, Irlands längsten Fluss, beschert. Wir sehen auch einige Reet-gedeckte Häuser, die für diesen Landesteil typisch sind und natürlich wieder Schafe, Schafe und noch mehr Schafe...
Highlight sind die Cliffs of Moher, ein Abschnitt mit beeindruckenden Steilküsten am Atlantik. Für 6 € pro Person dürfen wir parken und die Klippen bestaunen, es ist unglaublich stürmisch hier, doch glücklicherweise regnet es gerade mal wieder nicht. Während der Autofahrt hatte es heute teilweise richtig geschüttet, aber es dauert auch nie lange an. Der Blick auf die Klippen ist gigantisch und danach erreichen wir nach ca. 15 Minuten unser heutigen Hotel, das Ballinalacken Castle Country House. Hier wurden wir in das beste Zimmer upgegradet (!)) und haben so einen eigenen kleinen Wintergarten mit bombastischem Ausblick auf grüne Wiesen und dahinter den Atlantik - ein Wahnsinn! Nach kurzem Staunen fahren wir nach Doolin, eine reizende kleine Stadt am Meer und lassen uns im dortigen Pub ein Guinness und einen Bailey‘s Kaffee schmecken - es ist ja immerhin schon 15.00 Uhr und wir sind im Urlaub! Dazu probiert Mike sein erstes Irish Stew, welches auf Kartoffelbrei serviert wird und richtig gut schmeckt. Danach machen wir im Nieselregen einen kleinen Spaziergang an Eseln, Pferden und Rindern vorbei, sehen zum ersten Mal aus der Nähe die Sträucher, die alle Strassen hier rechts und links säumen: es sind lauter Brom- und Himbeeeren - da können die vielen Radfahrer unterwegs immer wieder einen Wegverzehr abbrechen.
Danach spazieren wir noch am Hotel entlang, es liegt an einer verfallenen alten kleinen Burg, dem Ballinalacken Castle und daneben wird gerade eine Kuhherde in die Ställe getrieben. Es ist wirklich traumhaft hier, unglaublich grün, das Meer mit den beeindruckenden Klippen, die Ruhe und Gemächlichkeit der Menschen - sehr hoher Wohlfühl-Charakter!
Abendessen gibt es lecker im Hotel, natürlich frischen Fisch und zum Abschluss noch einen Irish Coffee in der Bar - so lässt es sich leben. Leider zeigen sie nicht Bayern München, sondern Manchester United als Champions League Übertragung, aber wir haben in der Bar Internet und so kann Mike wenigstens das Ergebnis checken...
Die Nacht wird toll, unglaublich ruhig und zwischendrin gibt es einen richtig starken Regenschauer, der auf unser Wintergarten-Glasfenster prasselt - herrlich! Der eisigen Kälte im Zimmer konnten wir durch einen Strom-Radiator entgegenwirken, der uns freundlicherweise noch gebracht wurde, sonst wäre es wirklich unangenehm geworden, da auch hier nur stundenweise geheizt wird.
Donnerstag, 20.9.2012
Jetzt sind wir schon 6 Tage verheiratet und noch immer freuen wir uns morgens die Ringe anzulegen...
Um 7.00 Uhr öffnen wir die Vorhänge und genießen erstmal den Blick auf die Küste, den Atlantik und die vorgelagerten Inseln. Es ist grau und bedeckt, aber das tut der Schönheit keinerlei Abbruch.
Nach einem leckeren Frühstück im schönen Speisesaal packen wir unsere Sachen und in meiner Euphorie lasse ich den Servicedamen 4 € liegen und bei Begleichung der Rechnung schreibe ich nochmal 15 € tip dazu! Soviel gebe ich sonst nie, doch das Zimmer war einfach klasse und es wird mir später noch zugute kommen...
Wir starten unsere Fahrt in den Burren, ein Küstenstreifen direkt neben dem Hotel beginnend mit einer beeindruckenden Karstlandschaft mit lauter verschieden geformten Steinen. Obwohl es schon 9.30 Uhr ist sind wir hier ganz alleine und können so diese eigenartige Natur bewundern. Die Küste wird schroffer, das Meer immer wilder, die Wellen höher und teilweise trennt uns nur ein kleines Steinmäuerchen vom Atlantik, richtig spektakulär. Es geht durch kleine, verschlafene Fischerorte und nur ab und zu geht ein kleiner Nieselregen auf unser Auto runter.
Unser nächster Stop ist Galway, eine wirklich schöne Stadt mit tollen Steinhäusern, viel Charme und irischen (guten!) Musikanten an jeder Ecke. Wir lassen das Auto im Parkhaus (so eng, und das noch linksrum!) und spazieren eine Stunde herum, letztendlich ist dies von den großen Städten für uns die bislang hübscheste und attraktivste.
Gegen 12.00 Uhr fahren wir dann nach Osten, eigentlich wollten wir heute noch weiter in den Norden, doch da wir wirklich viel gefahren sind bisher und der Weg nach Dublin dann doch ziemlich weit wäre und das Wetter im Norden sehr düster und regenreich ist, biegen wir heute schon ab in Richtung der Hauptstadt und schauen mal, wie weit wir kommen. Das Inland von Irland ist nicht viel anders als außenherum - es gibt Kühe, Schafe, Ziegen, Pferde und Wiesen über Wiesen. An einer Sägemühle kommen wir auch vorbei, dort werden die wenigen Bäume abgeholzt und verarbeitet und immer wieder kommen wir durch süße kleine Dörfer. Halt machen wir erst wieder in Clonmacnoise, einer alten Klosteranlage direkt am Shannon, auf dem wir wieder die kleinen mietbaren Hausboote bewundern. Das Kloster wurde im 6. Jahrhundert gegründet, also richtig alt, und die Ruinen sind sehr stimmungsvoll und vermitteln einen Eindruck vom damaligen Leben. Es gibt einen gut erhaltenen Rundturm und einen großen Friedhof mit vielen Kreuzen, dazu noch ein großes Hochkreuz genau vor der Kirche. Der Sage nach bringt es großes Glück, wenn man solch ein Kreuz komplett umarmen kann, doch unsere Arme sind leider zu kurz, aber wieviel Glück brauchen wir denn noch, wo wir schon uns gefunden haben...
Um der unangenehmen deutschen Reisegruppe zu entgehen fahren wir weiter nach Süden, unser Ziel heißt Birr, laut Reiseführer ein sehr hübsches Dorf. Aber Pustekuchen, die Stadt besteht aus lauter leeren Läden, wir haben schon viel hübschere unterwegs gesehen und die wenigen Leute drängen sich in den 2 Pubs und im Wettbüro - nicht gerade ein Traumstädtchen. Im Dooley Hotel genehmigen wir uns einen Tee und eine warme Suppe und beim inspizieren meiner Tasche fällt mir dann auf, dass mein Handy nicht da ist! Kurz nachgedacht, hatte ich als Uhr auf meinen Nachttisch gelegt, da für den Stromheizer die Uhr im Zimmer ausgesteckt wurde - also liegt es dort wohl noch! Im Hotel angerufen und siehe da - es wurde gefunden und sie schicken es mir natürlich sehr gerne nach München, wir müssen nicht zurückfahren! Da hat sich das Trinkgeld also ausgezahlt, so ein Glück, nur erreichbar bin ich jetzt die nächste Zeit nicht mehr. Hauptsache, es ist zu meinem Bereitschaftsdienst nächsten Freitag wieder da.
Da uns Birr nicht so sehr gefällt fahren wir weiter, die Strecke ist wie immer wunderschön, vorbei an alten Ruinen, Schafherden, grasenden Kühen und nur ab und zu kommt uns hier noch ein Bus entgegen. Gegen 17.00 Uhr erreichen wir Trim, das ist dann wirklich ein hübscher Ort, mit toller Burg am Fluss und viel Flair. Leider sind die 2 Hotels im Ort ausgebucht, da in jedem eine Hochzeit stattfindet (!) und wir werden schon ein wenig nervös, weil wir nichts anderes finden. Doch im dann strömenden Regen sehen wir einen Wegweiser für das Cranmore B&B, welches wir nach einigen Schwierigkeiten finden und dort dann von einer sehr netten Anne hereingebeten werden und ein schnuckeliges Zimmer im 1. Stock bekommen für 75 € inklusive Frühstück.
Wir sehen uns dann in der ab und zu durch die Wolken blitzenden Abendsonne die romantische Burg mit den umstehenden Ruinen eines Stadttores und eines Glockenturmes an, der imposant mit nur noch 2 halbwegs erhaltenen Wänden steil und unglaublich hoch in den Himmel ragt. Daneben fließt die Boyne und wird von mehreren pittoresken Brücken überspannt - ja das ist ein richtig schönes Städtchen!
Zum Abendessen gehen wir auf Annes Tip hin in die Dunderry Lodge, völlig abgelegen neben einem großen Kuhweide. Hier werden wir zuerst an den Kamin für den Aperitif gesetzt, danach in eine kleine Fensternische zum Dinner. Das Essen ist gut und nicht zu teuer und glücklich über diesen schönen Tag und Abend fahren wir um 21.00 Uhr in unser nettes B&B, wo wir nach ein wenig X-Factor mit Britney Spears schauen schnell einschlafen.
Freitag, 21.9.2012
Hochzeitstag - 1. Woche glücklich überstanden! Die Nacht war okay, wenn auch Mike teilweise etwas unruhig war, weil er meinte das Nachtkästchen stinke. Ich habe aufgrund meines Schnupfens nichts gerochen, glücklicherweise.
Um 8.00 Uhr gibt es Frühstück im mit lauter Nippes ausgestopften Esszimmer, Full Irish - also Würstchen, Schinken und Eier mit Toast, schmeckt ganz in Ordnung. Danach machen wir uns nochmal nach Trim auf, bestaunen dort die schöne St. Patrick‘s Church, staunen noch mehr, dass die Kirche heute am Freitag Morgen um 9.30 Uhr richtig voll ist und der Pfarrer enthusiastisch seinen Gottesdienst hält. Ja, die sind doch ganz schön gläubig die Iren. Auf der anderen Seite werden gerade die Kinder in die Schule gebracht, ganz schön spät eigentlich, und alle tragen natürlich Uniform, hier in blau. Dann fahren wir weiter zur Burg, wo wir für 2 € Eintritt über die Flächen laufen dürfen und das wirklich gut erhaltene Gemäuer und die noch teilweise erhaltene Mauer darum mit Türmchen bestaunen. Diese Burg hat schon in vielen Filmen als Kulisse gedient, zum Beispiel auch in Braveheart und wir können uns lebhaft das damalige Ritterleben hier vorstellen mit Mel Gibson mittendrin :-). Richtig Glück haben wir heute auch mit dem Wetter, es ist zwar schweinekalt, ca. 7° Celsius am Morgen, dafür strahlt aber endlich mal wieder die Sonne vom Himmel, nachdem die letzten 2 Tage sehr grau waren.
Nach einer halben Stunde haben wir genug gesehen und fahren mit unserem (inzwischen völlig verdreckten) Fiesta weiter durch die irische Landschaft zum Hill of Tara. Hier laufen wir auf einem großen Grashügel umher und versuchen die Stimmung der früher hier lebenden Hohepriester einzufangen, doch die omnipräsenten Schafkügelchen und Rinderfladen erschweren dies ein wenig. Wir tanzen einen Slalom durch die Exkremente, wundern uns über einen mit lauter bunten Bändern, leeren Plastiksäckchen und Schnullern behängten Baum und als die erste Busladung landet, fahren wir schnell weiter zu unserem nächsten Ziel.
Die Strecke führt uns durch Brú Na Bóinne, einem Gebiet am Fluss Boyne, welches sich rühmt eine der wichtigsten archäologischen Landschaften der Welt zu sein. Wir besichtigen hier Newgrange, ein 5000 Jahre altes Ganggrab, heute Weltkulturerbe. Vom Visitor Center werden wir mit einem Bus in 5 Minuten zu dem von außen recht unscheinbaren Grashügel gebracht, der im Näherkommen aber eine schöne Steinumrandung aus Kalkstein, Graphit und Megalithen offenbart. Eine Führerin erzählt uns von der Geschichte und dem zufälligen Auffinden des Grabes, bevor sie uns in kleinen Gruppen durch den 1,50 Meter hohen Eingang lotst. Innen führt ein immer schmäler werdender und teilweise wieder sehr niedriger Gang in die Mitte des Grabes, ich fühle mich dabei wie Indiana Jones als wir uns an den Steinen vorbeizwängen und erwarte jederzeit von einer herabfallenden Kugel gejagt zu werden. Aber wir kommen heil in der kreuzförmigen inneren Grabkammer an und bestaunen die geschichtete Dachkonstruktion aus Flachsteinen, durch die in den ganzen 5000 Jahren kein Tröpfchen Regen gekommen ist - was für eine Baukunst! Zur Demonstration eines Lichtphänomens zur Sonnenwende, die jedes Jahr am 21. Dezember stattfindet, macht die Führerin das Licht aus - es ist stockdunkel und wir stehen dichtgedrängt und erwartungsvoll in diesem Steingrab, und dann trifft ein Lichtstrahl auf den Boden und erhellt dann die Steine. Die Menschen waren damals schon so ausgefuchst, dass sie genau dies berechnet haben für eine kleine Öffnung über dem Eingang, die über den Boden des S-förmigen Ganges genau hier das Grab trifft - gigantisch!
Nach dieser sehr interessanten archäologischen Stunde fahren wir jetzt nach Dublin. Gegen 15.00 Uhr kommen wir in einem lärmenden Verkehr an uns sind nach der Ruhe und Beschaulichkeit der letzten Tage erstmal kurz geschockt. Unser Hotel - das Westin direkt im Zentrum - finden wir schnell, doch leider sind die online angepriesenen Valet-Parkplätze aufgrund einer Hochzeit im Haus (schon wieder!) komplett ausgebucht und wir müssen in ein Parkhaus um die Ecke - kein so toller Service! Außerdem bekommen wir nur ein Zimmer mit 2 Betten, alle King-Betten seien ausgebucht, außer ein sehr schönes Zimmer für 50 € Aufpreis. Doch dafür sind wir nach kurzer Debatte zu geizig und nehmen notgedrungen die erste Nacht in verschiedenen Betten in Kauf.
Dann spazieren wir bei Sonnenschein durch die Einkaufsstrasse, über die Half-Penny-Bridge und durch Temple Bar, wo heute „Cultural Day“ ist und wir so einen norwegischen Chor und eine südamerikanische Trommelgruppe auf der Strasse bewundern können. In einem Pub genehmigen wir uns Guinness und Stew bei irischer Live-Musik, kaufen im Supermarkt Nachtisch und Taschentücher und nehmen einen letzten Absacker in der Hotelbar. Unser 2-Bett-Zimmer ist übrigens sehr schön mit riesigem Badezimmer und Blick auf das schöne Bistro im Innenhof, Internet ist leider (wie immer in den 5-Sterne-Hotels) viel zu teuer, aber da wir im nebenan gelegenen Starbucks beim Online-Check-In mehrmals scheitern, investieren wir doch die 6 € in eine Stunde.
Samstag, 22.9.2012
Wir haben in unserem Luxuszimmer wieder super geschlafen, gönnen uns ein Schaumbad und dann ein Frühstücksbuffet für gerade mal 14 € pro Person, das ist bei der guten Auswahl echt fair. Dann gehen wir eine Strasse weiter und stehen schon mittendrin im Trinity College, dem ältesten College Irlands, wo wir um 10.15 Uhr eine Führung eines 8.Semesters mitmachen, der uns die Geschichte der Gebäude erzählt und Geheimnisse aus dem Campusleben - sehr empfehlenswert! Es wirkt alles sehr „Harry Potter“ hier, und genau so sei es auch oft, sagt er, insbesondere im Winter, wenn alles weiß und ruhig ist. Die Gebühren betragen hier ca. 5000 € pro Jahr - im Vergleich dazu zahlt ein Amerikaner ca. 60.000 $ pro Jahr - und wir Deutsche bekommen das Ganze immer noch zu einem Spottpreis! Aber natürlich haben wir nicht so ein stimmungsvolles Unigelände wie dieses hier und ich werde schon ein wenig neidisch...
Als Höhepunkt schauen wir uns die alte Bibliothek an, ein Riesensaal mit Unmengen an alten, in Leder gebundenen Büchern, die hier nach Dimension geordnet sind, das heißt, unten stehen die größten und je weiter oben im Regal umso kleiner werden die Bücher. Das System durchblicken nur die Bibliothekare hier, aber das sind wohl eh kleine Magier.
Ausgestellt ist eine Original Luther Bibel in alter deutscher Schrift und auch das Book of Kells, das wohl berühmteste Buch Irlands, eine Abschrift der 4 Evangelien mit schönen Bildern. Die Farben wurden damals sehr aufwändig hergestellt, z.B. gelb aus Arsen und rot aus schwangeren (!) Käfern. Die Geschichten sind wirklich spannend und die 10 € für die Tour gut investiert.
Nach diesem kulturellen Ausflug holen wir unsere Koffer aus dem Zimmer, checken aus, bringen das Gepäck in das im Parkhaus platzierte Auto und spazieren dann nochmal durch Dublins Innenstadt. Es ist wieder viel los, gute Livemusik und wir schlendern an den Shops vorbei ohne dabei Geld loszuwerden. Gegen 13.00 Uhr holen wir das Auto, wie versprochen kostet es sogar 1 € weniger, also nur 24 € für die 24 Stunden und fahren dann sicher GPS-geführt zur Guinness-Brauerei. Ein Riesengelände, in der Luft hängt Malzgeruch und Busladungen von (vorwiegend männlichen) Touristen lassen sich in das Storehouse zur Tour mit anschließender Verköstigung fahren. Wir bewundern die Brauerei aufgrund der schon fortgeschrittenen Zeit aber nur von außen und fahren noch einen Schlenker am Kilmainham-Gefängnis vorbei, in welchem die Anführer des Aufstandes von 1916 inhaftiert wurden, bevor sie schließlich hingerichtet wurden - auch wieder lauter sinnlose Tode, Irland wurde ja dann schließlich eine eigenständige Republik.
Kurz vor 14.00 Uhr machen wir uns frühzeitig auf in Richtung Flughafen und was für ein Glück - wir kommen von Stau zu Stau und quälen uns eine furchtbare Stunde durch den Dubliner Verkehr. Die einspurigen Strassen sind den Tausenden von Autos hier einfach nicht gewachsen!. Am Flughafen finden wir dann auch den Autoverleiher nicht mehr, bis wir so schlau sind und uns die Wegbeschreibung anschauen, die uns beim ausleihen gegeben wurde.... Beim tanken habe ich wie immer nach dem Urlaub mal wieder meine Pin für die EC-Karte vergessen, aber wenigstens nimmt uns Budget das Auto ohne Mängel ab und wir können mit dem Bus zum Terminal 2 fahren. Check-In und Kofferabgabe (15 und 16 kg) laufen problemlos, der Security-Check ist allerdings wieder Shrek-ähnlich, wir meandern durch gefühlte 70 Reihen und dürfen erst nach ca. 20 Minuten die Gürtel und Jacken aufs Band legen. Der Bereich dahinter ist deutlich größer als erwartet, es gibt viele Shops und Snackbars und so genießen wir einen letzten Lachsbagel bevor wir um 17.25 Uhr mit unserer Lufthansa-Maschine abheben.
Fazit: Irland ist ein schönes Land, unbedingt sehenswert und ehrlich gesagt muss ich unbedingt nochmal den Norden abfahren, der ist wahrscheinlich noch ein bißchen idyllischer. Von Schafen und Kühen bekommt man nie genug und freut sich auch noch an der 100. Weide und das Guinness schmeckt viel besser, als erwartet. Linksverkehr ist am Anfang, insbesondere mit der links zu betätigenden Schaltung schwierig, man gewöhnt sich aber sehr schnell und da im Land selber wenig Verkehr ist, auch bei sehr, sehr schmalen Strassen völlig problemlos. Das Wetter war uns hold, zwar hatten wir fast jeden Tag Regen, bis auf die letzten 2, aber wir hatten auch fast immer (bis auf 2 Tage) Sonne, am Anfang sogar T-Shirt-Wetter. Und wir hatten immer das Riesen-Glück beim aussteigen trocken zu bleiben und nur im Auto oder im Zimmer den Regen zu erleben. Trotzdem war ich heilfroh, auch wenn es immer mindestens 15° hatte, eine dicke winddichte Jacke und meine gefütterten Winterstiefel dabeizuhaben, denn so war ich immer warm genug eingepackt in dem teilweise doch recht kühlen Küstenwind. Also, unsere erste Reise als Frau und Herr G. war - auch wenn es nicht in die USA ging - ein voller Erfolg!
Hochzeitsreise
Nach unserer wunderschönen Hochzeit am 14.09.2012 fahren wir für eine Woche in die Flitterwochen, und zwar in den Süden von Irland. Von Dublin aus starten wir eine Rundreise, durch die Wicklow Mountains, über den Ring of Kerry und vorbei an den Cliffs of Moher. Wie wohl das Wetter wird...